Der Digitalminister bestätigt selbst, dass Thüringen beim Glasfaserausbau bundesweit Schlusslicht ist: Nur 23 Prozent der Haushalte verfügen über einen Glasfaseranschluss. Die Antwort auf eine parlamentarische Anfrage offenbart ein Chaos, das Bürger und Kommunen seit Monaten ausbaden müssen: wild verstreute Baustellen, beschädigte Straßen, mangelnde Abstimmung zwischen den Anbietern und ein Doppelausbau, den die Landesregierung tatenlos laufen lässt. Bürgermeister aus mehreren Gemeinden berichten übereinstimmend von überforderten Subunternehmen und frustrierten Anwohnern – während die Landesregierung sehenden Auges jede Steuerung verweigert.
Der Vertrauensverlust wächst rasant. Schlampige Bauausführung, ständige Verzögerungen und völlige Intransparenz haben die Geduld vieler Menschen längst erschöpft. Dennoch verlangt die Regierung von ihnen Vorverträge und Eingriffe in Straßen oder Grundstücke, ohne zuvor die Grundlagen für Qualität, Verlässlichkeit und Ordnung zu schaffen. Besonders gravierend: Die Landesregierung gesteht ein, dass sie weder belastbare Daten zum Ausbaufortschritt noch zur tatsächlichen Nachfrage besitzt; Qualitätskontrollen erfolgen nur sporadisch – faktisch regiert Planlosigkeit.
Denis Häußer, Sprecher für Digitalisierung der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Wenn Digitalminister Schütz nun erneut einen ‚Glasfaserpakt‘ ankündigt, bleibt festzuhalten: Papier ersetzt keine Struktur. Thüringen braucht verbindliche Standards, klare Koordinierung und eine belastbare Datenbasis. Thüringen muss beim Glasfaserausbau endlich vom Schönreden ins Handeln kommen – und die Landesregierung muss endlich liefern, statt die Menschen weiter zu vertrösten.“
Quelle: AfD-Landtagsfraktion