Anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Einheit am 03. Oktober erklärt Jürgen Pohl, Sprecher der Mitteldeutschen Landesgruppe der AfD-Bundestagsfraktion:

„Von einer wirklichen Einheit Deutschlands kann nach wie vor nicht die Rede sein. Die Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland sind unübersehbar: Die Ostdeutschen fühlen sich nicht nur von der Wohlstandsentwicklung abgekoppelt, sie sind es. Und sie spüren das Desinteresse einer Politik, die außer Sonntagsreden nichts tut für eine Angleichung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse von Ost und West.

Laut einer aktuellen Emnid-Umfrage fühlen sich 56% der Ostdeutschen von den Westdeutschen ,von oben herab‘ behandelt. 39% der Westdeutschen sind dagegen der Meinung, dass die Ostdeutschen ,dankbarer‘ sein sollten. Solche Zahlen sind besorgniserregend und zeigen 28 Jahre nach der Wiedervereinigung die nachhaltige Spaltung eines Landes. Denn hier, in Ostdeutschland, sind wichtige Investitionen in die Infrastruktur und die öffentliche Daseinsvorsorge jahrelang ausgeblieben. Wir beklagen heute einen Rückstand von Wohlstand und Teilhabe, von Einkommensentwicklung und Rentenniveau, von dem rund ein Viertel der Bevölkerung betroffen ist. Eine Erfolgsgeschichte sieht anders aus.

Wenn jetzt, auch angesichts ,unerwünschter‘ Wahlergebnisse, häufig davon gesprochen wird, den Ostdeutschen mehr „Respekt“ entgegenzubringen, wäre es ein guter Anfang, die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Mitteldeutschlands endlich zu einem Leitziel deutscher Politik zu machen.“

Quelle: Jürgen Pohl, MdB