Das Thüringer Landeskriminalamt hat heute einen Lagebericht „Cybercrime“ veröffentlicht. Dieser enthält mehrere Kritikpunkte am Innenministerium. Lediglich 0,2 speziell geschulte Polizeibeamte pro 100.000 Einwohner stehen demnach für die Bekämpfung der Cyberkriminalität in Thüringen zur Verfügung. Die meisten anderen Bundesländer haben deutlich mehr Beamten für diesen Bereich. „Diese Zahlen verdeutlichen den Handlungsbedarf, der in Thüringen in diesem Zusammenhang besteht“, steht wörtlich in dem LKA-Bericht.
Weiterhin wird bemängelt, dass die gegenwärtige Aus- und Fortbildung von Polizeibeamten in Thüringen nicht ausreiche, um den Bedarf an Personal mit entsprechender technischer Expertise zur polizeilichen Aufgabenerledigung sicherzustellen. Sonderlaufbahnen, wie in anderen Bundesländern, um Personal aus dem Bereich der Informatik für die Beamtenlaufbahn zu gewinnen, seien nicht geschaffen worden.
Dazu sagt Jörg Henke, innenpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Der Bericht zeigt offen die Verfehlungen des SPD-geführten Innenministeriums im Bereich der Cyberkriminalität. Thüringen hinkt der Mehrzahl der anderen Bundesländer um Jahre hinterher. Die Zahl der für die Bekämpfung der Cyberkriminalität speziell geschulten Polizeibeamten muss deutlich erhöht werden. Außerdem muss es endlich die Möglichkeit der Sonderlaufbahn geben, um Informatiker für die Beamtenlaufbahn zu gewinnen.“
Quelle: AfD-Landtagsfraktion