Seit mehreren Monaten beklagen Bürger in Sachsen und Thüringen zunehmend den nächtlichen Fluglärm, der von in Leipzig startenden Flügen von Transportflugzeugen des Typs Antonov ausgeht. Eine schriftliche Frage des AfD-Bundestagsabgeordneten Brandner hat ergeben, dass das Luftfahrtunternehmen Cavok Air als Unterauftragnehmer für die Folgeversorgung des deutschen Einsatzkontingents MINUSMA in Mali eingesetzt wird. Die dabei verwendeten Flugzeuge des Typs Antonov AN-12 seien die „einzigen verfügbaren Luftfahrtzeuge, welche die erforderliche Größe haben und geeignet sind, die unbefestigte Start- und Landebahn am Bestimmungsort“ zu nutzen.

Brandner betont, dass die Anzahl der Flüge sich bereits vom Jahr 2016 auf das Jahr 2017 von 35 auf 344 Flüge beinahe verzehnfacht hat. Allein von Januar bis August 2018 gab es bereits 363 derartiger Flüge, also einen weiteren deutlichen Anstieg der Zahlen.

Brandner kritisiert die Lärmbelästigung, die von den Uraltfliegern ausgeht und macht deutlich, dass es bezeichnend für den schlechten Zustand der Bundeswehr sei, dass es sich bei den lauten Maschinen des Typs Antonov AN-12 um die einzigen einsatzbereiten Flugzeuge handelt, mit denen die Flüge nach Mali durchgeführt werden können. „Fraglich ist auch, ob derart alte Maschinen überhaupt noch den Sicherheitsstandards genügen oder gar eine Gefahr für Leib und Leben der Bürger darstellen. Auf jeden Fall aber ist die enorme Zunahme von ruhestörenden Flügen durch die Antonov AN-12 inakzeptabel. Eine massive Erhöhung der Mittel für die Bundeswehr tut not“, so Brandner abschließend.

Quelle: Stephan Brandner, MdB