Die vor zehn Jahren erfolgte Zusammenlegung von Landkreisen in Sachsen hat laut einer Studie mittelfristig weder Einsparungen noch eine gemeinsame Identität hervorgebracht. Auch für die Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt 2007 sei kein finanzieller Vorteil, dafür aber ein Rückgang der Wahlbeteiligung bei Kreistagswahlen nachweisbar. Zu dieser Einschätzung kommen das Ifo Institut Dresden und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim.
Dazu sagt Jörg Henke, kommunalpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion:
„Die Ergebnisse der Studie des Ifo Instituts sind wieder einmal eine Bestätigung für die seit langem vorgetragene Position der AfD-Fraktion. Von Beginn an bezweifelten wir die Sinnhaftigkeit von Zusammenlegungen, die nicht auf freiwilliger Basis zustanden kommen. Dies gilt auch für die Kreise, mit den übertragenen Wirkungsaufgaben des Landes- und des Bundes. Wir werden den Bürgern Thüringens in der kommenden Zeit deutlich machen, wie viel Zeit, Geld und sonstige Ressourcen für dieses Projekt bereits verschwendet wurden.
Leider hat sich die Landesregierung in ihrer Position total verrannt. Dies zeigen die irritierenden Äußerungen des Innenministers Maier: Anfang Juli schloss er nicht aus, dass es nach der Landtagswahl 2019 zu Zwangsfusionen kommen könne. Und im Juni sagte der Innenminister, dass eine wiedergewählte rot-rot-grüne Landesregierung ab 2020 unzweifelhaft Zwangsfusionen durchführen würde.
Für die AfD-Fraktion steht fest: Solche Zwangsfusionen sind mit uns nicht zu machen!“