Gestern befasste sich das Kabinett mit dem Rentenversicherungsbericht 2018. Ein wesentliches Ergebnis des Berichts: Immer mehr ältere Menschen arbeiten. Dazu erklärt der Bundestagsabgeordnete Jürgen Pohl (AfD), ostpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag:

„Es ist mir unbegreiflich, wie die Regierung diese Zahlen als Erfolg verkaufen kann. Es wird so getan, als ob die Älteren aus reiner Freude an der Beschäftigung arbeiten. Dabei wissen wir aus allen Untersuchungen und Umfragen, dass es bei den meisten Betroffenen die blanke Notwendigkeit ist, sogar über das Rentenalter hinaus zu arbeiten, weil die Mieten und Wohnkosten steigen, die Lebenshaltungskosten steigen und die Arzt- und Gesundheitskosten auch noch dazu kommen. Und weil die Renten eben viel zu niedrig sind und das alles nicht mehr auffangen können.

Wenn 70% der arbeitenden Frauen im Rentenalter angeben, dass sie auf diesen Zusatzverdienst angewiesen sind, dann ist das kein Erfolg, sondern ein Armutszeugnis. So soll die Bevölkerung schleichend auf eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters vorbereitet werden. Dass viele Menschen im höheren Alter schon aus gesundheitlichen Gründen gar nicht mehr in der Lage sind, zu arbeiten, und interessiert anscheinend nicht.“

Jürgen Pohl weist ausdrücklich darauf hin: „Mit dem von der Bundesregierung beschlossenen Rentenkonzept wird vor allem Ostdeutschland das Armenhaus unserer Republik.“

Quelle: Jürgen Pohl, MdB