Die Thüringer Landkreise und kreisfreien Städte mussten im Zeitraum 2015 bis 2021 zusammen mehr als 4.000.500 Euro für die Beräumung illegalen Mülls mit einer Menge von 8.10 Tonnen aufbringen, das geht aus einer Anfrage der Abgeordneten Nadine Hoffmann (AfD) hervor. Illegal abgeladen wurden Hausmüll, Sperrmüll, Grünschnitt, Bauabfall, Elektrogeräte, aber auch Autowracks und Altreifen. Die höchsten Kosten hatte der Landkreis Gotha mit 775.000 Euro für die Räumung von 1200 Tonnen Müll zu stemmen. Der Kyffhäuserkreis war mit mindestens 350.000 Euro ebenfalls stark belastet, es fielen 2500 Tonnen an. Bei den kreisfreien Städten hatte Suhl für 319 Tonnen fast 83.400 Euro zu tragen.
Kenntnis darüber, in welchen Fällen eine konkrete Umweltgefahr durch Kontamination verursacht wurde, habe das Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz nach eigener Angabe nicht.
Nadine Hoffmann: „Die Landesregierung wäre gut beraten, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren, das beginnt im Bildungswesen mit der Wertschätzung der Natur. Die jetzt von der Umweltministerin beworbene Melde-App richtet sich jedoch nur an ein kleines Publikum. Um nicht nur die Natur, sondern auch kommunale Strukturen zu entlasten, müssen diese entsprechend finanziert werden. In den Haushaltsverhandlungen haben wir wiederholt darauf hingewiesen, dass Landkreis und kreisfreie Städte Aufgaben nur mit ausreichendem Personal und Unterstützung durch das Land leisten können.“
Quelle: AfD-Landtagsfraktion