Der Nationalfeiertag der »alten« Bundesrepublik war bekanntlich der 17. Juni.
Am 17. Juni 1953 war in der DDR aus einem lokalen Protest gegen Normerhöhungen ein Volksaufstand geworden. Hunderttausende Menschen gingen damals für Freiheit und Einheit auf die Straße. Gewaltsam wurde der Volksaufstand von der Obrigkeit beendet. Die Aufnahme eines wütenden Demonstranten, der Steine gegen einen sowjetischen T-34 Panzer schleudert, wurde zur Bildikone dieses historischen Ereignisses. Das Photo zeigt einerseits einen ungleichen, für den verwundbaren Menschen aus Fleisch und Blut aussichtslosen Kampf. Es zeigt aber andererseits auch eine Opferbereitschaft, die vom Sieg des menschlichen Willens kündet.
In den vergangenen Wochen und Monaten gingen abermals hunderttausende Deutsche auf die Straße. Viele in dem Gefühl, daß in unserem Land grundsätzlich etwas nicht stimmt, ja daß unsere Demokratie in Unordnung geraten bzw. sogar gefährdet ist. Den Anlaß stellt ein von den Regierenden in Bund und Ländern ausgerufener Pandemienotstand dar, der seit Monaten mit einer Einschränkung von Grundrechten einhergeht. Für nicht wenige Oppositionelle hat dieser Freiheitsentzug System und auch eine jahrelange Vorgeschichte: Sie verweisen auf das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, die Staats-Trojaner, die Upload-Filter, die willkürlichen Sperrungen in sozialen Netzwerken, den Mißbrauch der Geheimdienste, und sie prophezeien für die Zukunft weitere Regierungsmaßnahmen, die Wegmarken für die Errichtung eines neuen, sanften Totalitarismus sein könnten, wie etwa die Bargeldabschaffung oder der Impfzwang.
Die Demokratie-Spaziergänge waren authentisch und bekamen immer mehr Zulauf. Es entstanden dort für die Regierenden auch wirklich peinliche Bilder, z. B. solche, auf denen Demonstranten zu sehen sind, die wegen des Mitführens des Grundgesetzes verhaftet wurden. Davon mußte abgelenkt, dem mußte etwas entgegengesetzt werden. Ein dankbarer Anlaß kam – nicht nur für die Regierung, sondern für das gesamte Establishment – mit den medial orchestrierten »Black Lives Matter«-Protesten. Ich hätte das früher nicht für möglich gehalten: Ein notorischer Schwerverbrecher, der unter anderem dafür Jahre im Gefängnis saß, weil er an einem Raubüberfall auf eine Schwangere beteiligt war und mit der Waffe auf das ungeborene Kind zielte, wird zum Helden hochstilisiert und in einem goldenen Sarg beerdigt. Zehntausende gehen in Deutschland für ein Thema auf die Straße, das in unserem Land keine echte Relevanz besitzt. Oder wurde Deutschland etwa zum Ziel von zwei Millionen Asylforderern, weil unser Land »strukturell rassistisch« ist?
Vieles trennt diesen inszenierten Protest von den authentischen Protesten von 1953 oder den Demokratie-Spaziergängen von heute. Der wichtigste, nachdenklich stimmende Punkt ist aber: Bei »Black Lives Matter« kommt es zu Plünderungen und Gewalt, deren Opfer allesamt Unbeteiligte sind. 1953 wehrte man sich mit behelfsmäßigen Mitteln gegen eine gewaltsam vorgehende Obrigkeit.
Meine Bitte an dem Tag, an dem vor 67 Jahren in Deutschland Steine gegen sowjetische Panzer geschleudert wurden:
Bleiben Sie obrigkeitskritisch, bleiben Sie mündig, lassen Sie sich nicht den Mund verbieten, machen Sie heute den alten Tag der deutschen Einheit zu Ihrem persönlichen Tag der Freiheit!
Quelle: Björn Höcke (Facebook)