In Thüringen soll die Anzahl der Vertretungslehrer erhöht werden. Darauf einigte sich das Bildungsministerium mit Thüringer Bildungsgewerkschaften. Es solle eine Personalreserve von mindestens zehn Prozent der Vollzeitstellen für Lehrer, Horterzieher und Sonderpädagogen geben, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Momentan gibt es 18.000 Vollzeitstellen an Thüringer Schulen. Die Vertretungsreserve würde also 1.800 Vollzeitstellen umfassen, von denen ein Teil den Schulen direkt zur Verfügung stehen und ein anderer Teil mobil an verschiedenen Schulen eingesetzt werden solle.
Dazu sagt Wiebke Muhsal, bildungspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion:
„Der Unterrichtsausfall an den Thüringer Schulen ist auf Rekordhöhe, denn die Landesregierung hat in der Bildungspolitik jahrelang viel zu wenig getan. Jetzt kurzfristig Lehrer einzustellen, die als Springer an verschiedenen Schulen arbeiten sollen, kann aber nicht Lösung des Problems sein. Zur Erhöhung der Attraktivität des Lehrerberufs müssen wir den Lehrern gute Arbeitsbedingungen und Kontinuität anbieten. Auch für die Schüler ist diese Lösung nicht optimal, denn auch sie brauchen Kontinuität und feste Bezugspersonen für eine gute Bildung. Notwendig wäre deshalb eine Erhöhung des Lehrerstamms, nicht der Reserve. Schon in den Beratungen für den Haushalt 2018/2019 hatte sich die AfD-Fraktion für die Schaffung von 1000 neuen Lehrerstellen ausgesprochen, doch die Altparteien lehnten unseren Antrag ab.“
Quelle: AfD-Landtagsfraktion