Medienberichten zufolge gibt es Kritik am Umgang mit den im Besitz der bundeseigenen Bodenverwertungs- und Verwaltungsgesellschaft BVVG befindlichen Agrarflächen aus dem früheren DDR-Staatsbesitz. In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Bauernverbände aus Thüringen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen eine Kehrtwende im von der Ampel-Koalition eingeschlagenen Kurs, diese Flächen fast nur noch an Betriebe zu verpachten, die besonders nachhaltig wirtschaften.
Nadine Hoffmann, agrarpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, erklärt hierzu:
„Die Landesregierung berichtete auf Antrag [1] meiner Fraktion im Ausschuss für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten zum Thema und führte in mehreren Sitzungen aus, dass etwa 2.500 Hektar Ackerland und rund 870 Hektar Grünland im Freistaat betroffen sind. Thüringen bevorzuge den Verkauf gegenüber einer Verpachtung und habe, so das Ministerium in der Sitzung im Oktober 2023, darauf gedrungen, dass konventionell wirtschaftende Betriebe nicht benachteiligt werden. Diesem Anliegen sei der Bund auch gefolgt.
Offensichtlich liegen hier widersprüchliche Informationen vor. Ich sehe dringenden Klärungsbedarf und habe daher eine entsprechende Anfrage an die Landesregierung eingereicht. Das Anliegen der Bauernverbände, den Kauf dieser Flächen zu ermöglichen und sie auch konventionell wirtschaftenden Betrieben anzubieten, unterstützen wir vollumfänglich.“
Quelle: AfD-Landtagsfraktion