Im Februar ereignete sich in Gera eine Messerattacke, wie sie sich in der heutigen Zeit leider oft zutragen, so daß gar nicht mehr jeder einzelne Fall an die Öffentlichkeit kommt und wohl auch nicht kommen soll. Hier griff nun eine Gruppe von drei alkoholisierten Einwanderern aus Syrien und Afghanistan, vermutlich aus Übermut und Mordlust, ein junges deutsches Pärchen mit ihrem Begleiter an. Zwei der Opfer erlitten tiefe Schnittwunden im Gesicht.
Doch in diesem Fall war etwas anders: Ein Anwohner hörte das Geschrei, eilte mutig herbei und verjagte dadurch das Trio. Er rettete damit den willkürlichen Opfern wahrscheinlich das Leben. (1) Für diese Zivilcourage gibt es wenig Anerkennung, denn es sind die falschen Opfer und die falschen Täter. Zu groß ist die Angst in der Politik und bei den Leitmedien, daß durch diesen Fall ein offenkundiges Problem thematisiert wird, welches offiziell aber nicht existieren darf.
Groß ist auch die Angst der meisten Deutschen, selbst einzugreifen, wenn sie diese Art von Gewalt sehen. Angst vor dem ungewohnten Ausmaß an Aggression und der Hemmungslosigkeit – und Angst, danach für die Nothilfe als »Rassist« stigmatisiert zu werden. Die meisten schauen betreten weg und lassen diese ungeheuerliche Gewalt in unserer Mitte geschehen.
Sieben Jahrzehnte in Rechtsstaatlichkeit, Frieden und Sicherheit haben bei uns eine stabile, verhältnismäßig aggressionarme – eben eine zivilisierte – Gesellschaft geschaffen, in denen Generationen aufwuchsen, die Kriege und Faustrecht gar nicht mehr aus eigenem Erleben kennen.
Wir leben aber auch in einer »vulnerablen, postheroischen Gesellschaft«, wie der Politikwissenschaftler Herfried Münkler diesen Zustand beschreibt. Hier sind Helden verpönt, es gibt kein Verständnis mehr für Märtyrertum und in weiten Teilen wird bereits bereits Altruismus als Dummheit belächelt. Eine harmoniesüchtige und wehrunfähige Jugend trifft nun durch den massenhaften Zuzug von verrohten jungen Männern aus friedlosen Regionen, auf eine weniger gewaltferne Moral, die oft genug mit einer regelrechten Eroberer-Mentalität gepaart scheint.
Die Werte-Erosion ist in der westlichen Welt bereits so weit fortgeschritten, daß wir schon über Selbstverständlichkeiten diskutieren müssen. Da wird allen Ernstes gefragt: Warum man sich selbst in Gefahr bringen, um jemand anderem zu helfen? – Ja, warum sollte man das tun? Vielleicht weil eine Gesellschaft, in der man sich gegenseitig hilft, ein erstrebenswertes Ziel ist. Und diese Gesellschaft besteht aus jedem einzelnen von uns. Es liegt an uns, ob wir uns weiter von dreisten Usurpatoren terrorisieren lassen wollen.
Ja, ich bin sehr froh, daß dieser junge Mann aus Gera den Mut besaß, einzuschreiten und damit Leben zu retten. Es sollte wieder eine Selbstverständlichkeit sein, daß man nicht betreten wegschaut, selbst wenn zur Zeit identitätsgestörte Schreihälse in Medien und Politik den Retter danach mehr beschimpfen als den Täter. Lebensfeindliche Wertmaßstäbe sind nicht dauerhaft durchzusetzen – von keiner Macht der Welt.
Für mich ist dieser junge Mann ein Held.
Ich bin sehr dankbar, daß es noch solche Helden im Alltag gibt.
Quelle: Björn Höcke bei Facebook