Die zahnärztlichen Körperschaften in Thüringen weisen auch aktuell wieder auf die Folgen des demographischen Wandels in der Thüringer Zahnärzteschaft hin [1]. Während absehbar eine hohe Zahl der Thüringer Zahnärzte in den kommenden Jahren ihren Ruhestand antreten wird, ist die Anzahl der Zahnmedizin-Absolventen an der Jenaer Universität zu gering, um die entstehenden Lücken zu füllen. Inzwischen wird sichtbar, dass in Thüringen eine flächendeckende und wohnortnahe zahnärztliche Versorgung nicht mehr gewährleistet ist.
Corinna Herold, Zahnmedizinerin und Mitglied der AfD-Fraktion im Gesundheitsausschuss des Thüringer Landtags, erklärt hierzu:
„Bereits im März 2023 hat meine Fraktion Vorschläge für kurz- und langfristige Maßnahmen in den Thüringer Landtag eingebracht [2]. Die Tatsache, dass der Tagesordnungspunkt am vergangenen Freitag nach elf Monaten in der Warteschleife endlich aufgerufen und abgelehnt wurde, zeigt, dass die Landesregierung an wirkungsvollen Maßnahmen wie einer erweiterten Landeskinderquote bei der Studienplatzvergabe oder dem Stipendium für bleibewillige Zahnmediziner kein Interesse hat. Auch personen- und arbeitsplatzgebundene Auslandsstipendien sind unerwünscht, obwohl dieses Instrument in der Humanmedizin in anderen Bundesländern schon erfolgreich eingesetzt wird.“
Quelle: AfD-Landtagsfraktion
[1] https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/nachrichten108.html
[2] Antrag der Fraktion der AfD „Für eine zukunftssichere zahnmedizinische Versorgung im ländlichen Raum“ (Drucksache 7/7420)