In der konstituierenden Sitzung des Kreistages im Eichsfeld ist es am Mittwochabend im nichtöffentlichen Teil zu einem Eklat gekommen. Das AfD-Kreistagsmitglied Björn Höcke, gleichzeitig Landessprecher der AfD Thüringen und vom Landeskriminalamt als Schutzperson eingestuft, verließ gefolgt von den weiteren fünf Mitgliedern seiner Fraktion den nichtöffentlichen Teil der Sitzung. Landrat Werner Henning (CDU), der die Sitzung leitete, verwies zuvor zwei Thüringer Polizeibeamte, die Herrn Höcke als Personenschützer zur Seite stehen, des Raumes.

Dazu sagt Björn Höcke, Landesprecher der AfD Thüringen:

„Die AfD-Fraktion im Landkreis Eichsfeld tritt ihre Arbeit mit dem Willen zur konstruktiven Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen zum Wohle unserer Bürger an. Wir hatten die Hoffnung, dass es jenseits großer medialer Aufmerksamkeit noch politische Räume gibt, in denen es pragmatisch um die Sache geht. Diese Hoffnung wurde in der konstituierenden Sitzung jedoch leider getrübt. Zunächst griff ein SPD-Mitglied die neugewählte AfD-Fraktion und ihre Mitglieder vollkommen anlasslos und frei jeden inhaltlichen Bezugs an. Es folgte eine Posse des Landrates um zwei Polizeibeamte des Freistaates Thüringen. Diese sind mir aufgrund einer erheblichen Bedrohungslage dankenswerter Weise zur Seite gestellt. Der Landrat bestand darauf, dass diese den Raum verlassen müssten. Die absurde Satzungsauslegung des Landrates bedeutet im Umkehrschluss, dass Schutzpersonen kein freies Mandat mehr ausüben können. Daher werden wir diesen Vorgang nun rechtlich prüfen lassen. Trotz meines Entsetzens, aufgrund der parteiischen Sitzungsleitung und der persönlichen Angriffe von Seiten eines Kreistagsmitgliedes der anderen Fraktionen, möchte ich noch einmal betonen: Wir stehen für eine konstruktive und pragmatische Zusammenarbeit bereit. Es geht um unser Eichsfeld!“