Die deutschen Notaufnahmen sind überfüllt. Um überflüssige Besuche dort zu verhindern, schlägt der Chef der Kassenärzte eine Gebühr für Patienten vor.
Dazu sagt Corinna Herold, gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion:
„Die in den letzten Tagen von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung geäußerte Idee, in den Krankenhaus-Notaufnahmen eine Strafgebühr bei ungerechtfertigter Inanspruchnahme zu erheben, ist eine Schnapsidee im Sommerloch.
Es muss verhindert werden, dass finanziell schwache Menschen, denen es akut schlecht geht, den Gang zum Krankenhaus vermeiden. Die katastrophalen Auswirkungen solcher Regelungen können permanent in den USA betrachtet werden.
Wir fordern ein sinnvolles Konzept zur Behebung der Ursachen des missbräuchlichen Verhaltens durch frustrierte Patienten. Dazu gehört vor allem eine ausreichende Gesundheitsvorsorge vor Ort! Monatelange Wartezeiten für bestimmte Untersuchungen oder einen Facharzttermin sind inakzeptabel.
Terminservicestellen sind nur ein erster Anfang, um diesen Missstand abzustellen. Eine Ausweitung der Sprechstundenzeiten für Kassenpatienten wäre eine andere Möglichkeit, über die es lohnt, nachzudenken.
Eine ‚Strafgebühr‘, wie hier von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung angeregt, würde wieder nur die finanziell Schwachen und Hilflosen treffen.“
Quelle: AfD-Landtagsfraktion