Nadine Hoffmann, Sprecherin für Umwelt und Tierschutz der Thüringer AfD-Landtagsfraktion:
„Als Mitglied der wahren Heimat- und Naturschutzpartei möchte ich gemeinsam mit meinen Kollegen der AfD auf den heutigen ‚Tag der biologischen Vielfalt‘ verweisen und die Bedeutung der Artenvielfalt für Mensch und Natur unterstreichen. Fest steht, dass Tier- und Pflanzenarten aus verschiedenen Gründen in ihrer Anzahl minimiert werden oder aussterben. Wilderei und illegaler Handel (1), die Verkleinerung von Lebensräumen, die Vernichtung von Nahrungsquellen, das Versiegeln von Flächen sowie die Verdrängung durch invasive Arten (2) spielen eine maßgebliche Rolle, aber auch natürliche evolutionäre Prozesse reduzieren das Vorkommen gerade von sogenannten Spezialisten. Nimmt die Anzahl einer Art ab oder stirbt sie aus, ist der damit verbundene Kreislauf betroffen.
Besonders deutlich wird der Artenrückgang bei Insekten dokumentiert. Neueste Untersuchungen zeigen, dass die Süßwasserinsekten zwar eine leichte Zunahme verzeichnen, die landlebenden Insekten jedoch stark abnehmen (3). Das ist deshalb ausgesprochen bedenklich, weil die Mehrheit der Wild- und Kulturpflanzen durch Insekten bestäubt wird. „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr “, hatte Albert Einstein bereits 1949 festgestellt. Klar ist, dass beispielsweise der Obstanbau und die Landwirtschaft ohne Insektenbestäubung nicht denkbar wären.
Allerdings wäre es falsch, jetzt in Alarmismus zu verfallen, die Menschen zu geißeln und Irrwege zu beschreiten, die nur eine weitere Verschärfung der Lage verursachen, wie es die angeblich umweltfreundlichen Grünen tun. Denn durch den Ausbau „Erneuerbarer Energien“ findet nicht nur Flächenversiegelung im großen Stil statt, beispielsweise beim Bau von Windkraftanlagen, auch die großflächige Zunahme von Energiepflanzen-Monokulturen ist Gift für die Artenvielfalt (4). Dass Vögel durch Windkraftindustrie regelrecht geschreddert werden, ist ein weiterer Kollateralschaden ideologischer Transformationsmaßnahmen.
Die EU ist in Sachen Artenschutz ebenfalls kein Musterknabe, ermöglichen doch diverse Schlupflöcher, dass illegal in anderen Ländern gefangene Tiere in den Mitgliedsstaaten gehandelt werden können. Dadurch ist Europa der Hauptumschlagplatz für die höchst bedrohten Schuppentiere und deren Produkte.
Stattdessen können auch kleine Schritte jedes Einzelnen zum Ziel führen. Nistkästen bauen, einen Komposthaufen anlegen oder den Garten mit verschiedenen Trachtpflanzen bereichern, kann eine beachtliche Verbesserung der Situation bewirken. Das gilt nicht minder für die Unterstützung des regionalen Handels – schließlich ist den ansässigen Landwirten stark am Erhalt der Umwelt gelegen. Wichtig ist auch, dass das Bewusstsein für die Umwelt von klein auf wieder gelehrt wird und Kinder sich frühzeitig für die Natur engagieren können. Dabei können wir auch von unseren Vorfahren lernen, die Kräuter anpflanzten und alte Obst- und Gemüsesorten über die Jahrzehnte bewahrten. Gerade dieses Umweltbewusstsein ist in den letzten Jahren vielfach verloren gegangen und wurde durch linksgrüne Hysterie ersetzt. Es stimmt: Die Erhaltung der Artenvielfalt ist eine Menschheitsaufgabe, die jedoch nur dann gelöst werden kann, wenn man den Menschen nicht als Feindbild begreift, sondern als Teil und Bewahrer der Natur.“
Quelle: AfD-Landtagsfraktion