Kurz vor der Bundestagswahl schlägt die Stunde der nützlichen Idioten und Idiotinnen, die Stunde derer, die sich den Altparteien anbiedern, weil sie Geld und Aufmerksamkeit brauchen und ob ihres begrenzten Horizontes nicht wissen was sie tun, die Stunde der nichtsnutzigen Nutznießer und der hohlköpfigen Schminkpüppchen, der kamerageilen Systemlinge und Sternchen. Es sind Günstlinge, die es zu jeder Zeit in dekadenten und zum Scheitern verurteilten Systemen gegeben hat. Manchmal bilden sie gar ganze Parteien und nennen die Leere liberal.
Deswegen werden wir derzeit mit Bildern und „Statements“ von Deutschlands C- bis Z-Promis überflutet. Mit beliebigen Botschaften von scheinprominenten Personen, die ihre käufliche Liebe zu pseudodemokratischen Altkadern just vor dem 24. September entdecken und medienwirksam vermarkten, damit es sich schließlich auszahlt. Schnell mal auf den in den Abgrund fahrenden Zug aufspringen und in der ersten Klasse mit den noch Mächtigen speisen. Das Altsystem braucht sie und sie brauchen das Altsystem. Die beiden scheinheiligen Gesellschaften bilden eine Art vom Steuergeld labende Symbiose bürgerfeindlicher Selbstdarsteller. Und wo ein Mikrofon gereicht, da sind die Gestalten zur Stelle und warnen vor der AfD. Weil diesen geistigen Dünnbrettbohrern mit den riesigen Egos irgendein windiger Manager oder der mediale Selbsterhaltungstrieb gesagt hat, dass man das als „Promi in Germany“ nun ganz heroisch und aufopfernd tun muss. Um schnell was abzustauben und sich ein Leckerli von „Mutti“ und Friede zu verdienen. Zum Beispiel eine eigene Fernsehsendung, ganz viel Beachtung oder die Einladung ins Dschungelcamp.
Das hat so ein bisschen was von DDR im Endstadium. Da fuhr der real existierende Sozialismus mit seinen letzten Zügen auch noch einmal so richtig auf, während die Leute auf der Straße schon richtig die Schnauze voll hatten vom Sollplan für die Arbeiterklasse und jahrelangem Warten auf den Trabbi. Und wie damals, so merken auch jetzt weder die Mächtigen noch deren Rundfunkanhang, dass ihre Zeit abläuft.
Sie wollten also schon immer mal wissen, was der peinliche Spross einer drittklassigen GEZ-Schauspielerin so über Merkel denkt? Was irgendwelche Dumm-TV-Moderatoren über die Grünen zu wissen meinen? Oder weshalb der hochgeschriebene Star einer völlig verödeten deutschen Fernsehlandschaft, der seit Jahren mit künstlichem Hüftgelenk und zentimeterdicker Pudermaske über die Teppiche stolziert, die SPD so toll findet? Dann schalten Sie einfach den Fernseher an und das Radio ein oder lesen Sie die diversen hochglanzseitigen Billigpresseprodukte aus dem Hause Springer. Dann wird Ihnen geholfen. Selbst Heino haben sie aus der volksmusikalischen Versenkung geholt, um ausgerechnet Jene lobzupreisen, die das Volk gerade abschafft. Die schwarzbraune Haselnuss ist jetzt bunt und trägt Brille.
Wir sollten aus dieser hochpeinlichen geistigen Not und bizarren Nabelschau der Systemlautsprecher jedoch eine Tugend machen und darüber froh sein, dass wir derlei Kriechertum nicht nötig haben. Altpolitik und nützliche Idioten, das passt wunderbar, von daher, weiter so!
Nadine Hoffmann