Die Schizophrenie der linken und grünen Agenda ist, dass sie vorgibt globalisierungskritisch zu sein, die Linksgrünen aber in Wahrheit die tüchtigsten Helfer und Förderer der Globalisierung sind. Die von ihnen forcierte Massenmigration nach Deutschland bedeutet schließlich nichts anderes als die Vereinheitlichung und Nivellierung von Ländern und Staaten. Über unkontrollierte oder nicht mehr vorhandene Grenzen und durch finanzielle Fehlanreize wird eine Massenmobilität erzeugt, die auf der einen Seite den Herkunftsländern Teile der Bevölkerung entzieht und der auf der anderen Seite die Auflösung Deutschlands (und Europas) folgt, wenn dem kein Widerstand entgegengesetzt wird. Die Abschaffung von Staaten („no borders, no nations“) und der oktroyierte Verzicht auf die eigene kulturelle Identität Europas führen also geradewegs in die Globalisierung, deren Bekämpfung sich die linke (fortan für links und grün verwendet) Szene angeblich auf die Fahnen geschrieben hat. Wird diese fatale Entwicklung auch noch so verklärend vermarktet („Willkommenskultur“, „refugees welcome“), erzeugt sie doch den Zustand des Zerfalls: Es entsteht ein um den inneren Frieden und um die errungenen Solidarsysteme beraubter (deutscher) Staat, der seine Bürger nur durch militärische Aufrüstung, wenn überhaupt, schützen kann und der die Meinungsfreiheit der Menschen, die dagegen aufbegehren, durch Zensur verhindert. Das ist die Realität. Die von Linken erzwungene Einwanderung macht unfrei, verschlingt unsere finanziellen Rücklagen und vernichtet Kulturen. Diesen zerstörerischen Kurs anderen Ländern dann auch noch in gottgleicher Manier als verlockende Richtung zu diktieren, mit dem erhobenen moralischen Zeigefinger aufzuerlegen, ist ebenso typisch für die vermeintlich Guten des deutschen Politik- und Pressebetriebs.
Ihr moralischer Chauvinismus, den die Linken wie eine Monstranz vor sich hertragen, ist die treibende Kraft. Man kann sagen, dass ihre Version der Kolonialisierung der linksgrüne Humanitarismus ist, eine Scheinmoral, die sich „Abweichlern“ gegenüber wie ein imperialistischer Befehlshaber verhält. Sie nennen es nur anders: Sie bezeichnen es als Sozialismus, Multikulti oder „Sonne, Mond und Sterne“.
Anders ausgedrückt: Die Linken sind, ergriffen von der eigenen Ideologie und mit Schaum vor dem Mund, die Steigbügelhalter der global agierenden Industriekonzerne und die Kumpanen der weltweiten Kapitalmärkte. Sie sind die heimlichen Helfershelfer der von ihnen verhassten Wirtschaftsriesen, jener Unternehmen, die sich aus der massenhaften Migration in gewachsene (europäische) Sozial- und Wertesysteme milliardenschwere Profite durch Millionen neuer (eingewanderter) Konsumenten versprechen. Selbsternannte Linke arbeiten Hand in Hand mit den Strategen, die durch das Herabsenken mühsam und lange erarbeiteter Standards den Mittelstand schröpfen und die Destabilisierung der Staaten anstreben. Die „Guten“ sind Soros‘ beste Vollstrecker.
Diese Selbsterkenntnis bleibt den von sich überzeugten linksgrünen Aposteln jedoch weitestgehend verborgen. Aus dem einfachen wie irrationalen Grund: Viele brauchen ihr einbetoniertes Weltbild für das Ego, um sich besser als all die anderen Bürger vorzukommen und sich dementsprechend zu verkaufen und gefeiert zu werden, auch wenn sie tatsächlich weder klug noch verantwortungsvoll sind, nur weltfremd und verbohrt, nicht besser, nur weniger vorausschauend als der „gemeine“ Deutsche, den sie so sehr verachten. Deswegen sind sie blind für die Wirklichkeit, für das eigene Treiben und den sich daraus ergebenden Folgen. Sie können oder wollen nicht reflektieren. Ihr Horizont reicht nur bis zum Szenenapplaus.
Denn die wenigsten der selbsternannten Besseren haben sich der „Buntheit“ verschworen, weil sie wirklich davon überzeugt sind, sondern da diese Ideologie es ihnen ermöglicht, sich über andere selbstgefällig zu erheben. Hinter dem Multikultifanatismus steht nicht selten die egomane und raumgreifende Sucht nach Aufmerksamkeit und Selbstüberhöhung, möglichst medienwirksam umgesetzt und als angeblich gute Tat inszeniert. Es ist ein einstudiertes Schauspiel, das sie abliefern. Daraus spricht ein Minderwertigkeitsgefühl, welches das Vorhandensein von Ehre, Stolz, Rückgrat, auch Weitsicht, Verantwortungsbewusstsein und Erfolg bei anderen Menschen nicht erträgt und bekämpft. Freilich wird dieser Missgunst dabei ein andere Name gegeben: Klassenkampf à la German Welcome-Fraktion.
Es steckt aber noch etwas weit Gefährlicheres dahinter. Es gehört ja schon ein großes Maß an Ignoranz, Eitelkeit und Arroganz dazu, die realen Konsequenzen der Multikulturalisierung, welche die deutschen und europäischen Bürger immer deutlicher zu spüren bekommen, zu verdrängen, wie es die Linksgrünen und die bornierten Schreibtischhelden tun, freilich so lange sie nicht selbst betroffen sind. Diese Fahrlässigkeit steigert sich jedoch bei etlichen „Vorzeigeexemplaren“ der linken Parallelwelt in pathologischen Hass auf die Gesellschaft, in die bewusste Inkaufnahme, gar das böswillige Bezwecken der Zerstörung des inneren Friedens, der sozialen Sicherheit, des ganzen Landes. Dieser Drang ist im Grunde eigene Ablehnung, die auf die deutschen Bürger übertragen wird, er ist Selbsthass. Und er resultiert in dem Vorantreiben einer Globalisierung, für die Grenzen nur Hindernisse und Finanzrisiken und keine staatlichen Grundlagen zur Sicherung der Gesellschaft sind. Um das zu verstehen, muss man kein Gelehrter sein, die Linken und Grünen hingegen begreifen es nicht.
Auf diese Weise kommt es zu einer linkspolitisch wie medial gebrauchten Verdrehung des Verständnisses von „links“. War der Begriff theoretisch mit Intellekt und Vernunft verbunden, versteht die einfältige deutsche Besserelite der Gegenwart darunter das Aufblähen überholter Alt68er-Forderungen, das Auflegen abgenutzter Schlagworte in Endlosschleife, das wirre und weltfremde Phrasieren im Elfenbeinturm und die Zurschaustellung geistiger Kurzsichtigkeit. Die linke Realität widerspricht damit der von ihr proklamierten moralischen Wertigkeit. Linke in Deutschland benutzen die edle Deutung von „links“ (ein Linker ist per se ein besserer Mensch), um ihre ideologisch-motivierten Handlungen ohne Kritik umzusetzen. Dass manche von ihnen an eigene ehrvolle Absichten glauben mögen, macht das Ergebnis linker Postulate aber nicht weniger verheerend. Der Abbau der Sozialsysteme, die Zerstörung der inneren Sicherheit, die Forcierung der Globalisierung sind Resultate linksgrüner Umsetzungen. Das alles geschieht auf dem Rücken der Bürger, auf Kosten der Allgemeinheit. Bestens versorgte, saturierte Deutschlandhasser – Politiker, Presseschaffende, „Aktivisten“ – kreisen selbstreferentiell um ihre ideologische Achse und bewerben die derart erzeugte kleine Umlaufbahn als umfassende Politik. Unter „links“ und „grün“ subsumieren sich mittlerweile verkappte Misanthropen, Indoktrinierte und manipulative Narzissten, die ihr Portfolio durch das stetige Aufspüren von Andersdenkenden und durch die Diffamierung dieser Anderen aufstellen. Sie bewirken das Gegenteil von dem, was sie uns als ihre Ziele erklären. „Links“ ist daher inzwischen die Antithese zu Klugheit und Humanismus, es ist zum Synonym für Destruktivität geworden. Einer Zerstörungswut, die auch mittels menschenverachtender Denunziation vonstatten geht. Wenn etwas dieses Verhalten beschreibt, dann ist es das Wort Heuchelei. Die lautesten linksgrünen Schreihälse sind dabei die größten Heuchler. Sie, verehrte Leser, werden einige von diesen sicher kennen.
So will es die Ironie der Geschichte, dass die „neuen“ (postfaktischen) Linksgrünen die eifrigsten Förderer der sogenannten Neuen Weltordnung werden, weil sie aufgrund ihrer Betriebsblindheit und ihrer orientierungs- und verantwortungslosen Selbstverliebtheit, an die sie sich mangels echter und aufrechter Werte klammern, nicht erkennen können, welchen Schaden sie anrichten. Oder weil es ihnen schlicht egal ist, um welchen Preis sie ihre Ideologie aufrechten erhalten oder weil sie Feuer und Asche sehen wollen.
Nadine Hoffmann