Thüringen bildet deutschlandweit das Schlusslicht in der Qualität der stationären wie der ambulanten Pflege. Dies geht aus der Pflegestudie hervor, welche die Bertelsmann-Stiftung vorgestern veröffentlichte. Zurückzuführen sei dies auf die schlechtere Bezahlung der Pflegekräfte. So beziehen Pflegekräfte in den alten Bundesländern einen fast doppelt so hohen Lohn wie in den neuen. Dazu sagt Corinna Herold, sozial- und gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion:
„Wenn Menschen für ihre Arbeit schlecht bezahlt werden, wirkt sich das auf ihre Motivation und auf ihre Gesundheit aus. Gute Arbeit kostet Geld. Der Beruf des Altenpflegers muss in Thüringen deutlich attraktiver werden, um die Qualität der Pflege zu erhöhen. Hierzu sind Verbesserungen in allen Bereichen notwendig. Wir brauchen eine bessere Bezahlung, eine geringere Arbeitsbelastung und ein höheres Ansehen des Berufs in der Gesellschaft.“
Das Durchschnittseinkommen eines Bundesbürgers reicht rechnerisch nur für maximal elf Monate stationärer Pflege. Dazu Herold:
„Die Sätze der Pflegeversicherung müssen so gestaltet werden, dass sich Bedürftige diese auch leisten können. Familien brauchen außerdem eine echte Wahlfreiheit darüber, wie sie die Pflege ihrer Angehörigen mitgestalten wollen. Bisher sind die Zuschüsse für die Pflege zu Hause viel zu niedrig. Pflege zu Hause muss genauso möglich sein wie institutionelle Pflege.“
Quelle: AfD-Fraktion