Der Glaubwürdigkeit der Altparteien und vieler Massenmedien würde es besser zu Gesicht stehen, die Prinzipien von Bürgernähe und Meinungsfreiheit zu verinnerlichen, denn sie schauen dem Volk nicht aufs Maul, sie wollen dem Volk den Mund eher verbieten. Obgleich sie sich Volksvertreter nennen und Amtsformeln beschwören oder als Informationsdienstleister agieren sollten, und nebenbei von eben diesem Volk bezahlt werden, handeln sie bürgerfern, wenn nicht gar bürgerfeindlich.
Und sie verhalten sich so trotz zunehmender Demonstrationen gegen ihr Treiben.
Wenn Tausende für die strikte Umsetzung der Asylregeln, gegen islamistische Gewalt und für eine kontrollierte Zuwanderung in Deutschland auf die Straße gehen – und dabei nichts anderes als die Befolgung deutscher Gesetze fordern – dann sollte man meinen dies würde den Etablierten zu denken.
Wenn die AfD in zehn Landtage einzieht und für ihre Forderungen was Euro, Zuwanderung oder Bildungssystem betrifft viel Zustimmung aus der bürgerlichen Mitte erhält, dann müsste doch so etwas wie Nachdenken bei den Altparteien einsetzen, was sie falsch machten und machen.
Fehlanzeige! Denn was machen die Etablierten und Saturierten, die Damen und Herren hohe Politiker und Presseschaffenden? Sie hören nicht hin. Sie gehen sogar so weit, die Rufenden zu beleidigen und mit gesellschaftlicher Ausgrenzung zu drohen. Sie greifen die Sorgen der Menschen nicht auf, sie greifen die Menschen an, die berechtigterweise besorgt sind.
Statt pflichtbewusst zu arbeiten, poltern und giften die „Eliten“ und diffamieren demonstrierende Menschen als „Rechtsradikale“, weil das in Deutschland der schnellste und einfachste Weg ist jemanden mundtot zu machen. Statt darüber nachzudenken, was falsch läuft im Land, schlagen die „Volksvertreter“ mit Verbalattacken um sich und sind sich nicht einmal zu schade dafür mit der linksextremistischen Antifa aufzumarschieren. Statt sich argumentativ mit uns auseinanderzusetzen, heißt es im Chor der Polit-Korrekten man denke nicht einmal darüber nach, was die Alternative für Deutschland fordert, denn das wäre ja „rechtspopulistisch“. Eine „Logik“, die Kanada, Australien, Dänemark oder die USA somit zu rechtspopulistischen Staaten macht.
Das in Deutschland negativ konnotierte Unwort „populistisch“ alleine zeigt schon die ganze Absurdität des Verhaltens des Polit- und Presseestablishments. Denn „Populus“ heißt Volk; eine populistische Partei ist demnach eine volksnahe Partei.
In Berlin scheint man unter Politik jedoch das Regieren über die Köpfe hinweg, ohne die Folgen zu bedenken und das Ignorieren bestehender gesellschaftlicher Missstände und damit Bürgerfeindlichkeit zu verstehen. Was das noch mit Volksvertretung zu tun hat bleibt das Geheimnis derer, die Probleme aufschieben, bis sie den Bürgern schallend um die Ohren krachen. So kommt es auch zu Politikerverdrossenheit, die viele Nichtwähler mit sich bringt. Das wiederum kümmert die Regierenden erst dann wieder, wenn eine Wahl ansteht. Dann nämlich geht das große „Volksfest“ los und auf die Bürger prasseln die schönsten Wahlversprechen ein. Und was das noch mit Journalismus zu tun haben soll, wenn Medien im Gleichschritt die Regierungslinie als Meinungsdiktat verbreiten, bleibt verborgen in den Schreibtischen der Redaktionen, die sich andererseits über Auflagenverluste beklagen. Einen Zusammenhang zwischen schlechtem Journalismus und sinkenden Auflagen scheinen die Edelfedern nicht zu erkennen.
Die wahre „Haltung“ dieser Politik- und Presseakteure dürfte das Leugnen jeglicher Realitäten in Deutschland sein. Wer nicht in gepanzerten Dienstwagen umher kutschiert wird, nicht auf Sektempfängen der Hochfinanz die Hände schüttelt oder von einem Tross Bodyguards beschützt wird, wer nicht in vollklimatisierten Büros die journalistische Edelfeder mimt, muss hingegen mit der Wirklichkeit zurecht kommen. Diese Ignoranz der Regierenden und Schreibenden gegenüber der Lebenswirklichkeit der Bürger, die mit ihrer Arbeit den Laden BRD am Laufen halten, ist der tatsächliche Skandal. Dies führt natürlich zu einer immer größer werdenden Kluft zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung.
Diese Verhaltensweise der Verantwortungsträger sagt aus, wie wenig sie am Wohl des Landes und der Gesellschaft interessiert sind und dass sie dem Volk nicht aufs Maul schauen, sondern diesem den Mund verbieten wollen. Das aber ist anti-demokratisch.
Nadine Hoffmann