Das Kinderhospiz in Tambach-Dietharz wurde bislang nur in den Jahren 2009 und 2010 durch die Thüringer Landesregierung gefördert. Weitere finanzielle Zuwendungen durch Landesmittel gab es nicht. Das geht aus einer kleinen Anfrage der sozialpolitischen Sprecherin AfD-Fraktion, Corinna Herold, hervor. „Dass die Landesregierung die Anfrage des Kinderhospizes nach der Bereitstellung von Mitteln für den Ausbau von Nebengebäuden mit dem Hinweis darauf abgelehnt hat, dass die Haushaltssituation keine Spielräume zulässt, ist erschütternd. Das Land Thüringen stellt rechnerisch täglich 1,24 Millionen Euro für die Integration und Unterbringung von Asylbewerbern zur Verfügung.

Für die 500.000 Euro, um die das Kinderhospiz bittet, gibt es aber angeblich keinen Spielraum“, kritisierte Herold.

Die Landesregierung habe innerhalb der Antwort auf die kleine Anfrage darauf hingewiesen, dass sich die Landesförderung derzeit auf die ambulante Hospizarbeit ausrichte und auch die Förderung des Landes in diesen Bereich fließe. Dazu Herold: „Die Hospizarbeit besteht aus mehreren Säulen. Die Landesförderung sollte sich dabei nicht einseitig orientieren. Es muss eine Wahlfreiheit geben, die es dem Betroffenen und seiner Familie erlaubt, selbst zu entscheiden, ob eine stationäre Hospizversorgung gewünscht ist oder nicht.“ Die Landesregierung solle ihr Engagement nicht auf Lippenbekenntnisse zur hohen Bedeutung der Palliativmedizin beschränken, sondern tätig werden und konkrete Lösungen für das Kinderhospiz erarbeiten.

 

Quelle: AfD-Fraktion