Die Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner hat angekündigt, die psychosoziale Beratung für Flüchtlinge in Thüringen auszubauen. Unter anderem hat die Ministerin auch der International Psychological Organisation (IPSO), die einen Beratungsansatz für traumatisierte Flüchtlinge entwickelt hat, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 346.000 Euro überreicht.
Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, Corinna Herold: „Während für das Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz kein Geld da ist und sich die Hilfe der Landesregierung in Absichtsbekundungen erschöpft, machen Werner und Ramelow einfach mal nebenbei 346.000 Euro für die psychosoziale Betreuung von Flüchtlingen locker. Die Botschaft an die Thüringer ist: Für sterbende Kinder ist kein Geld da, für Asylbewerber hingegen schon.“
Dies sei schon deswegen nicht akzeptabel, da die Aufwendungen für die soziale Betreuung von Flüchtlingen seit Amtsantritt von Rot-Rot-Grün bereits zwei Mal aufgestockt worden seien. Auch der Zeitfaktor werde nicht angemessen berücksichtigt, sagte Herold: „Todkranke Kinder in ihrer letzten Lebensphase brauchen die Hilfe sofort, während Hilfe für traumatisierte Asylbewerber nicht die gleiche Dringlichkeitsstufe hat.“
Eine weitere Ungleichbehandlung stellte Herold gegenüber Kassenpatienten in Deutschland fest: „Kassenpatienten warten oft mehrere Monate auf einen Termin beim Psychotherapeuten. Warum gelten solche Wartezeiten nicht auch für Asylbewerber?“ Darüber hinaus sei das Erlernen der deutschen oder englischen Sprache für den Erfolg einer Therapie entscheidend, da es kaum genügend geeignete Therapeuten gebe, die die Muttersprache der meisten Flüchtlinge beherrschten.
Quelle: AfD-Fraktion