Mehrere Tausend Menschen sind gestern trotz massiver Einschüchterungs- und Diffamierungsversuchen von Politikern, Kirchen und Verbänden nach Erfurt gekommen um gegen die planlose Asylpolitik von Landes- und Bundesregierung zu protestieren. Die Kundgebung verlief friedlich trotz der massiven Anfeindungen und Bedrohungen aus dem linksextremistischen Bereich.
Björn Höcke, Landesvorsitzender der AfD in Thüringen, sprach den Bürgern Mut zu weiterhin gegen die Fehlentwicklungen in der Asylpolitik Stellung zu beziehen und weiterhin auf die Straße zu gehen, ohne sich von der Meinungsdiktatur beirren zu lassen. In Richtung des thüringischen Justiz- und Migrationsministers Dieter Lauinger, der die Bevölkerung in Missbrauchs seines Amtes dazu aufgefordert hatte, nicht an der Kundgebung teilzunehmen sagte Höcke: „Herr Lauinger, Sie haben wie Merkel, Gabriel und Maas die Neutralitätspflicht verletzt. Statt dem Volk zu dienen, stellen Sie sich gegen einen Teil des Volkes. Sie polarisieren, nicht wir. Sie spalten unsere Bevölkerung! Auf unserer Demonstration werden keine Menschen ausgegrenzt. Wir sind weltoffen und keine Ausländerfeinde. Wir sind aber – was eine Selbstverständlichkeit in jedem anderen Land ist – inländerfreundlich. Ich stehe nun zum ersten Mal in meinem Leben mit einer schusssicheren Weste auf einer Bühne, Ihr wisst was das heißt. Versprechen wir uns: Wir verzagen nicht. Hier ist Deutschland, hier ist Europa. Mögen sie eine gute Zukunft haben in Einigkeit und Recht und Freiheit!“
Obgleich der Erfurter Bischof Neymeyr den Dom hatte verdunkeln lassen, wurde dieser hell beleuchtet, weil Tausende Bürger ihre Taschenlampen hochhielten und den Domplatz in ein Lichtermeer verwandelte. Zur Entscheidung des Erfurter Bischofs Neymeyr, den Dom bei der Kundgebung zu verdunkeln, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD im Thüringer Landtag, Wiebke Muhsal: „Als junge Frau bin ich nicht nur wegen meines Glaubens in die Kirche eingetreten, sondern auch weil sie gegen den Zeitgeist für ihre Werte stand. Ich wurde damals herzlich aufgenommen. Heute muss ich mich fragen, ob die Kirche mich, meinen Mann und meine drei Kinder, die in einer katholischen Familie aufwachsen, nicht mehr willkommen heißt, wenn Bischoff Neymeyr den Dom verdunkelt, wenn unbescholtene Bürger friedlich protestieren, wie Sie das auch schon vor 25 Jahren gemacht haben.“
Die Erfurter AfD-Landtagsabgeordnete Corinna Herold ergänzte in ihrer Rede: „Man versucht immer wieder, uns in ein schlechtes Bild zu rücken, uns als Extremisten zu verunglimpfen oder so zu tun, als seien wir alle sogenannte Wutbürger. Natürlich tragen viele von uns auch eine Wut auf die Straße. Angesichts dessen, was wir gegenwärtig in diesem Land erleben, kann man schon einmal wütend werden. Da wird zum Beispiel jahrelang an Lehrerstellen und Schulsanierungen gespart, da fallen Unterrichtsstunden für unsere Kinder und immer wieder heißt es: Es ist kein Geld da.
Und jetzt, wo unkontrolliert Abertausende Menschen ins Land strömen, da wird plötzlich alles in Bewegung gesetzt, da gibt es plötzlich Geld auch für Lehrer, denn die Migranten sollen ja Deutsch lernen. Plötzlich geht das alles, während wir zuvor die Erfahrung machen mussten, dass jeder Cent für unsere Schulen, dass jeder Cent für die Bildung unserer Kinder fast erbettelt werden muss. Wenn man das bedenkt, kann man schon wütend werden, liebe Freunde. Aber es geht nicht einfach um Wut. Es geht vielmehr um Mut, nämlich um den Mut, für unsere Werte, für unser Gemeinwesen, für Recht und Ordnung und für unsere Kultur einzutreten. Denn all diese Dinge werden heute von unseren Regierenden leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Und das wollen wir nicht! Wir haben den Mut, dies zu bekennen!“
Weitere Redner der Kundgebung waren der Landessprecher der AfD Thüringen Stefan Möller und der Nürnberger Kreisverbandsvorsitzende Martin Sichert, der am Samstag in der Nürnberger Innenstadt eine weitere AfD-Kundgebung abhalten wird.
Zum Schluss der Kundgebung wurde symbolisch ein Scheck für die unbeteiligten Opfer der Ausschreitungen in der Erstaufnahmestelle in Suhl überreicht. Der AfD-Landesverband hatte zu einer Spendensammlung für die betroffene Familie aufgerufen. Mehr als 5000 Euro sind hierbei für die Familie zusammengekommen.
Die nächste Demonstration wird am kommenden Mittwoch um 19 Uhr auf dem Erfurter Domplatz stattfinden.
Quelle: AfD-Fraktion