„Gesundheitsministerin Heike Werner hat den hohen Anstieg der Haftpflichtbeiträge der Thüringer Hebammen, die Geburtshilfe anbieten, verschlafen und trägt damit eine Mitschuld an deren berufsgefährdender Not“. Mit diesen Worten kritisierte Corinna Herold, die gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Gesundheitsministerin Werner dafür, dass es dieser nicht gelang, positiv auf die Verhandlungen zwischen dem Hebammenverband und der Gesetzlichen Krankenkasse einzuwirken.
„Eine Einigung am runden Tisch im Juli hätte die Beitragssteigerung für die Haftpflichtversicherung von 23 Prozent entschärfen können. Zumindest hätte es dann die Chance auf einen Kompromiss gegeben, der Geburtshelferinnen eine wirtschaftliche Existenz sichert“, so Herold. Nun müssten diese Hebammen um ihre Zukunft bangen.
Da die Geburtshelferinnen langfristig planen müssten, sei ein runder Tisch im September praktisch zu spät. Allerdings könnten von einer Lösung noch im September positive Signale an die Geburtshelferinnen ausgehen, so dass diese sich dafür entschließen könnten, durchzuhalten, bis sich ihre Lage verbessere. Deshalb fordert die Gesundheitspolitikerin Herold, dass die Landesregierung und namentlich Ministerin Werner möglichst schnell tätig wird.
Die AfD-Fraktion setzt sich für eine flächendeckende Absicherung der Geburtenhilfe ein. Herold betont: „Die Wahl des Geburtsortes und die Bevorzugung einer physiologischen Geburt ist eine Entscheidung der Eltern. Der Gang ins Krankenhaus ist also nicht zwingend. Eltern können sich auch für die Geburt Zuhause oder in einem Geburtenhaus entscheiden und dann sind sie auf die Hilfe von Hebammen, den Spezialistinnen für Geburten, angewiesen.“
Quelle: AfD-Fraktion