Am gestrigen Aschermittwoch waren ca. 100 Gäste der Einladung des AfD-Landesverbandes Thüringen gefolgt und versammelten sich in der Gaststätte „Hainfels“ in Weimar. Unter ihnen waren viele Mitglieder und Förderer der AfD, ebenfalls Sympathisanten und politisch Interessierte. Auch mehrere Vertreter der Medien, darunter der MDR und Journalisten der Thüringer Zeitungen verfolgten die Veranstaltung. Einige „Gäste“ mit anderem Ansinnen hatten sich vor der Gaststätte versammelt, es gelang ihnen aber nicht, unseren Politischen Aschermittwoch zu stören.
Nach der Eröffnung des Abends und Begrüßung der Gäste begann unser Landessprecher und Fraktionsvorsitzender Björn Höcke seine Rede, sichtlich befreit von dem Druck, sich an diesem Abend keine Ordnungsrufe einzuhandeln. Dementsprechend offen berichtete er aus dem Geschehen und einigen Episoden aus dem Landtag. Er nahm sich das „Postengeschacher“ der rot-rot-grünen Landesregierung vor, ebenso wie die aktuelle Zuwanderungspolitik und die Verschwendung von Steuergeldern. Höcke meinte: “Die Vereidigungsformel für Bodo Ramelow hätte heißen müssen: ‚Ich schwöre, die alte Kulturnation Deutschland abzuschaffen.'“ Seine klaren Worte forderten das Publikum zu viel Beifall heraus.
Die Rede von MdEP Bernd Kölmel war mehr von sachlicher Berichterstattung geprägt. Er war zum Thüringer Landesverband nach Weimar gekommen, weil die angekündigte Gastrednerin Beatrix von Storch leider krankheitsbedingt absagen musste. Herr Kölmel erhellte die Gäste mit Erlebnissen vor und hinter der Bühne des Europäischen Parlamentes. Nur eines hat während seiner Rede gefehlt: Kein Teilnehmer der Veranstaltung hat einen Geschäftsordnungsantrag gestellt. Ob er das vermisst hat oder zufrieden war, an diesem Tag so etwas nicht zu erleben, ist nicht bekannt.
Als Letzter der Redner oder krönender Abschluss trat Rüdiger Schmitt, Sprecher des Kreisvorstandes Ilmkreis-Gotha als Überraschungsgast ans Rednerpult. Jeder, der ihn kennt weiß, dass Rüdiger Schmitt über ein scheinbar unerschöpfliches Repertoire an Zitaten und Sprichwörtern verfügt. Dementsprechend trug er einige, passend zu den Themen des Abends vor.
Unterstützt und bekräftigt wurden die Kernbotschaften der Redner vom Einsatz der Thüringer Blasmusikanten Neumark, die auch vor und nach den Wortbeiträgen für die musikalische Umrahmung und ein bischen Bierzeltatmosphäre sorgten.