Im Arnstädter Gast- & Logierhaus „Goldene Henne“ trafen sich am 30.10. 2013 Mitglieder der AfD-Ilmkreis-Gotha zu ihrer ersten Mitgliederversammlung nach den Bundestagswahlen. Die Veranstaltung, die gut besucht war, hielt einiges an Tagesordnungspunkten bereit.
Direktkandidat Dr. Jens Dietrich gab zunächst einen kurzen, aber aufschlußreichen Überblick zu den Bundestagswahlen im allgemeinen, besonders natürlich über die Ergebnisse im Wahlkreis 192 – Ilmkreis und Gotha. Und diese Ergebnisse können sich sehen lassen. Zum einen für den Direktkandidaten selbst, der sich erstmals der Öffentlichkeit in zahlreichen Gesprächen auf Wahlveranstaltungen und natürlich auch auf Plakaten vorstellte, zum anderen lassen vor allem aber auch die Ergebnisse der Zweitstimmen auf die Zukunft der AfD im Ilmkreis und in Gotha hoffen.
Im Wahlkreis erhielt Dr. Jens Dietrich auf Anhieb mit 5,8 % das Vertrauen der Wähler, bei den Zweitstimmen waren es 7,4 %. Hochburgen sind vor allem bei den Zweitstimmen Arnstadt mit 11 % – 1.419 Bürger wählten dort die AfD – wurde aber noch von Ichtershausen mit 12,3 % und einigen anderen Wahlkreisen getoppt, die teilweise 15 % und mehr erreichen konnten.
Mit 6,3 Prozent punktete der Landkreis Gotha, Hochburgen sind hier mit 10,4 Prozent Herrenhof und Tüttleben mit 13,8 %. Festzustellen bleibt, so Dietrich, daß es nur ganz wenige Wahlkreise gab, die unter 5 % lagen und daß der Mißerfolg – der verpaßte Einzug in den Bundestag – den alten Bundesländern und Sachsen-Anhalt zuzuschreiben ist.
Aus dieser Lage heraus entwickelte die Mitgliederversammlung erste Maßnahmen zur weiteren Arbeit, die vor allem geprägt sein wird durch die Europawahl, die Kommunalwahlen und die Landtagswahlen in Thüringen im Jahr 2014.
Schwerpunkt der nächsten Maßnahmen wird die Bildung von AfD-Stammtischen sein, die sich auch zu Ortsverbänden entwickeln können. Diese AfD-Stammtische stellen einen wichtigen Beitrag zu entsprechenden Bürgerkontakten dar, vor allem sollen dadurch in den Kommunen eigenständige und unbürokratische AfD-Gliederungen entstehen mit einem direkten Draht zum Bürger, zu Vereinen und der Wirtschaft. Die AfD-Stammtische organisieren ihre Arbeit selbst, dabei werden sie vom Kreisverband unterstützt, den sie aber über ihre Arbeit informieren. Zudem sieht der Vorstand hier eine Möglichkeit, Mitglieder und Förderer zu gewinnen und sich in kommunale Belange einzubringen.
Erste Stammtische sollen nun in Arnstadt, Ilmenau, Gräfenroda, Waltershausen, Stadtilm und weiteren Kommunen entstehen. Ein diesbezüglicher Beschluß wurde einstimmig angenommen. Ein weiterer Beschluß wurde ebenso einstimmig angenommen, das Prozedere zur Aufnahme von Mitgliedern und Fördern in den Kreisverband. Die Beschlußvorlage zur Gründung einer AfD-Geschäftsstelle für den Kreisverband in Arnstadt war ohnehin unter Finanzierungsvorbehalt gestellt worden und wurde zunächst auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
In der Diskussion wurden folgende Schwerpunkte erörtert: Die Mitgliederversammlung sprach sich dafür aus, in allen 44 Kreisen des Wahlkreises 192 Direktkandidaten aufzustellen. Man war sich einig, daß dies ohnehin schwer sein wird, will es aber dennoch versuchen. Geklärt werden soll die Frage der Unterschriftenaktion, auch bezüglich der Europawahl durch den Bundes- und Landesvorstand. Dort, wo sich bereits AfD-Mitglieder kommunal engagiert haben, sollten diese auch zur Kommunalwahl antreten. Besprochen wurde auch die zwingend notwendige Kontaktaufnahme zu Wirtschaft, vor allem dem Mittelstand, zu Vereinen, Bürgerinitiativen – wo vorhanden – und Vereinen. Ende November findet die nächste Mitgliederversammlung statt, dann wird auch Rechenschaft über das erreichte abgegeben und die weiteren Aufgaben für 2014 abgesteckt.
Achim König,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit AfD-Ilmkreis-Gotha