Nachdem die Ostthüringer Zeitung bereits am 11.01.2023 über die medizinische Versorgung im hiesigen Landkreis berichtet hatte, erfolgte inzwischen auch die Antwort auf meine Kleine Anfrage vom November des vergangenen Jahres. Erstaunlich ehrlich zeigt sich die Landesregierung hierbei über den auf unsere Region zukommenden Ärztemangel. Demnach werden „vorhandene Arzt- oder Zahnarztpraxen in kleinen Städten und Dörfern […] der Vergangenheit angehören“. Vor allem im Hinblick auf die Altersstruktur der Ärzteschaft ergibt sich eine düstere Prognose: von den 54,5 Ärzten im Landkreis sind 39 über 50 Jahre alt. Das durchschnittliche Abgabealter für Praxisinhaber liegt thüringenweit bei 63 Jahren.

Bei den Haus- und Kinderärzten werden voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren ganze 19 in den Ruhestand eintreten, das entspricht 34,5 Prozent.

Da dem Freistaat Thüringen laut der Antwort auf meine Anfrage nicht die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung im Saale-Orla-Kreis obliegt, es wird auf die Rechtsaufsicht über Kassenärztliche Vereinigung Thüringen (KVT) verwiesen, wollte ich bei Letzterer noch einmal nachhaken. Am Telefon wurde mir mitgeteilt, dass die KVT keine Anfragen hierzu am Telefon bearbeitet. Es müsse eine schriftliche Anfrage gestellt werden. Zur Beantwortungszeit konnte keine Auskunft erteilt werden.

Um dem akuten Ärztemangel zu begegnen, werden derzeit Initiativen innerhalb der Kreistagsfraktion der Alternative für Deutschland im Saale-Orla-Kreis besprochen. Schließlich besteht nach der Aufdeckung dieser Fakten durch die Kleine Anfrage dringender Handlungsbedarf.

Die Beantwortung der Anfrage können Sie auf der Website des Abgeordneten Uwe Thrum herunterladen.

https://uwethrum.de/Anfragen/