„Mit Mann und Ross und Wagen, so hat sie Gott geschlagen“, heißt es im „Fluchtlied“ zu Napoleon aus dem Jahre 1812. Die Thüringer CDU wurde erst kürzlich zum zweiten Mal binnen zwei Jahren vernichtend geschlagen. Nicht von Gott, sondern vom Souverän, dem Wähler.
Nach dem Landtagswahl-Desaster 2019 folgte im September die ganz große Klatsche des Wählers zur Bundestagswahl. Sieben von acht Direktmandaten gingen verloren. Der ebenso glück- wie profillose Landesvorsitzende Christian Hirte ging im Rennen um das Direktmandat gar nur als dritter Sieger über die Ziellinie.
Der Opportunismus der CDU nach der Kemmerich-Wahl zahlte sich nicht aus. Als Steigbügelhalter einer rot-rot-grünen Chaos-Koalition kann man weder einen Blumentopf, noch gar Wählerstimmen gewinnen. Fraktionschef Mario Voigt glaubt aber vermutlich noch immer, sein Häuflein im Landtag könne gleichzeitig regieren und opponieren.
Wohin der „Aufbruch“ der Thüringer CDU nach der Kemmerich-Wahl geführt hat, zeigte das jüngste Wahlergebnis. Es ist nur eine Frage der Zeit bis auch der letzte Esel, der CDU-Granden trägt, bockig wird – und davon läuft.
Karlheinz Frosch
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