Der Stammtisch des AfD-Stadtverbandes Gera fand vorgestern, am Freitag, dem 21.04.2023, im Restaurant „Waldhaus“ statt. Der Saal war mit 70 Gästen wieder gut gefüllt.
Wir bedankten uns beim Wirt und seinem Team für die Bereitstellung seines Restaurants, auch die gastronomische Versorgung war wie immer bestens gesichert.
Als Gast begrüßten wir Antonin Brousek, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses (MdA), Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion Berlin und Sprecher für Jagd, Forsten, Landwirtschaft und Verwaltungsreform.
Er referierte zum Thema „Europäische Identität, Europäische Kriege und Friedensschlüsse“.
Herr Brousek erläuterte die Mechanismen zur Beendigung von Kriegen durch verschiedene Formen von Friedensschlüssen anhand dreier Kriege aus der deutschen Vergangenheit.
In Kriegen geht es generell immer um Macht und Geld!
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Der 30 – jährige Krieg war aufgrund von Machtkämpfen zwischen den Reichsfürsten und dem Kaiser entstanden, befeuert von religiösem Zwist zwischen Protestanten und Katholiken. Dieser lange Krieg brachte unermessliches Leid, teilweise bis zu 70 % des Volkes war dezimiert (vor allem Pommern), er hinterließ furchtbare Zerstörungen, spielte sich fast ausnahmslos auf deutschem Gebiet ab und es brauchte fast 100 Jahre, bis 1740, erst dann konnte der wirtschaftliche und kulturelle Vorkriegszustand wieder erreicht werden. Nach 30 Jahren Krieg gab es keine Ressourcen mehr an Menschen und Material, fast alles war zerstört. Nach langen Verhandlungen kam es zu einem „Erschöpfungsfrieden“. 1648 wurde der zum „Westfälische Frieden“ in Münster und Osnabrück geschlossen. Es mussten deutsche Gebiete an Frankreich (Elsass-Lothringen) und an Schweden abgetreten werden, die Schweiz und Niederlande separierten sich und die Niederlage für „Deutschland“ erschien komplett.
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Beispielhaft wurde der „Deutsche Krieg“, „Bruderkrieg“ oder auch „Preußisch-Österreichische Krieg“ von 1866 aufgeführt. Es bestand eine Rivalität zwischen Preußen und Österreich. Otto von Bismarck ließ preußische Truppen in das österreichische Holstein einmarschieren. Der Krieg dauerte „nur“ 9 Wochen und verzeichnete relativ wenig Opfer. Es war mehr ein politischer statt militärischer Konflikt. Preußen gewann den Krieg in der entscheidenden Schlacht von Königgrätz am 3. Juli 1866. Es kam zum Friedensvertrag von Prag (Prager Frieden). Preußen, gestärkt aus dem Krieg hervorgegangen, verzichtete auf die Besetzung Wiens und eine Demütigung Österreichs. Diesen Friedensschluss kann man als einen „Vermittlungsfrieden“ bezeichnen.
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Als drittes Beispiel wurde der Erste Weltkrieg erwähnt. Dies war der erste moderne Krieg, ein „industrieller Krieg“. Die Bilanz waren 10 Millionen Tote und massive Zerstörungen. In Versailles bestimmten die Kriegsgegner Deutschland als Alleinschuldigen. Es wurde nicht mehr von Kriegsgegnern, sondern von Feinden gesprochen. Diesen Friedensschluss muss man als „Vergeltungsfrieden“, „Bestrafungsfrieden“ oder „Schmachfrieden“ bezeichnen. Deutschland verlor alle Kolonien, Landgebiete, musste bis vor wenigen Jahren unermessliche Reparationszahlungen leisten, es gab damals in Folge eine Inflation, Wirtschaftskrisen und Hungersnöte mit Millionen Hungeropfern in Deutschland. Dieser Friedensschluss stellte eine absolute Demütigung des deutschen Volkes und des Deutschen Reiches dar.
Nun haben wir einen Krieg in Europa, einen Stellvertreterkrieg zwischen USA und Russland, ausgetragen in der Ukraine. Dieser Krieg ist nicht Deutschlands Krieg!
Was geht uns denn dieser Krieg an?
Als nicht souveränes Land folgt die Ampelkoalition verantwortungslos dem amerikanischen Machtstreben. Leider beteiligt sich diese Regierung in Berlin entgegen dem Mehrheitswillen des deutschen Volkes vielfältig an diesem Krieg und spielt mit dem Feuer.
Wir müssen die Kriegstreiber in der Regierung stoppen, es muss verhandelt werden, um den Krieg und das damit verbundene Leid schnell zu beenden.
Welche Möglichkeiten bestünden für einen Friedensschluss?
Gewinnt Russland, bestünde die Aussicht auf einen Vermittlungsfrieden, gewinnt die Ukraine, ist ein Vergeltungsfrieden des Westens mit einer Entmachtung Russlands zu befürchten.
Bis es zu einer eventuellen Patt – Situation kommt, wird sich der Krieg ewig hinziehen. Das scheint das Ziel der amerikanischen Rüstungsindustrie zu sein, deren Gewinne sind astronomisch hoch. Nach Jahren wäre dann ein Erschöpfungsfrieden denkbar. An die vierte Möglichkeit, einer atomaren Eskalation, möchte ernsthaft niemand denken.
Hoffen wir, dass es die Kriegshetzer in der Regierung nicht schaffen, dass der Krieg auch auf deutschem Boden geführt wird und dass uns der Frieden erhalten bleibt. Dafür setzen wir uns friedlich ein! In Gera, Thüringen und Deutschland. Im Stadtverband der AfD, mit den Spaziergängern der Miteinanderstadt Gera und allen anderen Patrioten.
Wir appellieren, kommt alle regelmäßig mit uns auf die Straße und protestiert gegen den Krieg, für den Frieden und für unsere Selbstbestimmung!
Unser nächster Stammtisch findet an gleicher Stelle am Donnerstag, dem 11. Mai 2023, statt. Als Referenten haben wir den Sprecher der Jungen Alternative Thüringen, Eric Engelhardt, und seinen Stellvertreter, Dante Riedel, zum Thema „Geopolitik“ eingeladen.
Wolfgang Lauerwald (MdL), Sprecher AfD-Stadtverband Gera