Auch im Wahlkreis 196 ist eine starke Mannschaft vorhanden, die viele Wahlkampfveranstaltungen durchführt. Die AfD-Aktivisten, Herr Hans-Jörg Voigt und Herr Vogelsang, hatten einen Stand beim diesjährigen Saalfelder Detscherfest bestellen können.
Das Detscherfest
Es war das 23. Fest dieser Art. Der Saalfelder Festring e.V. organisierte mit Unterstützung des Saalfelder Werbering e.V., des Bürgerlichen Brauhaus Saalfeld und der Stadtverwaltung Saalfeld diese Veranstaltung. Es ist das weltgrößte Detscherfest, denn es gibt kein zweites. 😉 Das Fest steht unter dem Motto: „Wie der Ötzi braucht seinen Gletscher braucht der Saalfelder seinen Detscher.“
Auch in diesem Jahr wurden wieder zahlreiche Öfen angeschürt, auf denen dann die leckeren Detscher von verschiedenen Backteams aus dem Vereinsleben, der Politik und der Wirtschaft zubereitet wurden. Die Mitglieder der Historischen Vereinigung organisierten auch eine Tombola mit vielen Preisen. Kombiniert fand an dem Tag auch die 14. Feengrotten-Classics statt, so dass viele Oldtimer auf den Straßen zu sehen waren. Für Musik wurde durch die Original Wutschentaler gesorgt.
Unser AfD-Infostand
Leider hatte die Marktleitung unseren AfD-Stand abseits der Hauptwege und über die Straße gelegt. Es kamen zwar trotzdem viele Leute, aber um auch die an den Tischen Sitzenden zu erreichen, wurden kurzerhand die AfD Flyer in die Hand genommen und jeder Tisch angesprochen, ob an einem Infoflyer der AfD Interesse besteht. 70 – 80 % der Festbesucher zeigten sich unserem Anliegen aufgeschlossen , nahmen gerne den Flyer und fragten teilweise auch nach, welche Einstellung die AfD in der derzeitigen Eurokrise oder auch im Einwanderungsrecht vertritt.
Es war reges Interesse vorhanden, dies war auch den am Marktplatz anwesenden Parteien nicht entgangen. Fein säuberlich in einer Reihe waren von Rechts nach Links alle Bundestagsparteien vertreten. Zuerst FDP, CDU, SPD, die Grünen und zum Schluß, ganz links die Linke. Die Parteimitglieder der Einheitsparteien waren damit beschäftigt, Detscher auf alten Öfen zu backen, was je nach Geschick mehr oder weniger gelang. Wie ich hörte, wurden über 10 000 Stück verkauft. Ein Rezept dieses Gerichtes zum Nachkochen steht weiter unten.
Als erstes wurde die ganze Standreihe der Parteien schön langsam abgelaufen, damit sie registrieren konnten, dass wir auch präsent sind. Als AfD’ler leicht zu erkennen, da mit AfD-Shirt und Eurorettungsschirm auf dem Kopf ausgestattet.
Da alle Aktivisten der etablierten Parteien mit Detscherbacken zu tun hatten, konnten die Festbesucher ungestört mit AfD-Flyern versorgt werden , was zu mißbilligenden Blicken mancher Einheitsparteimitglieder führte. Das störte uns nicht, wir waren schnell unsere Flyer los. Einige Festbesucher waren an unserer Partei so interessiert, dass sie extra noch zum Stand gingen um sich weitere Informationen oder die anderen Michelflyer zu holen.
Insgesamt war der FDP Stand am wenigsten gefragt, so dass deren Mitglieder diesen auch am schnellsten abgebaut hatten.
Ich hatte dann noch überaus freundliche Gespräche, u.A. mit den Mitarbeiten des Sparkassenstands, ich fragte sie direkt, ob sie damit einverstanden wären, dass die EU nun auch deutsche Sparkassen oder Volksbanken in ein Boot mit den südlichen Pleitebanken setzen möchte, was natürlich verneint wurde, die Flyer nahmen sie daher gerne an.
Des weiteren sprach ich auch die Aktivisten des CDU Ortsverbands an. Sie waren sich, vermute ich, durchaus bewußt, dass Frau Merkel und die CDU etliche Versprechungen nicht eingehalten und Verträge gebrochen hatten. Richtig verteidigen wollten sie ihre Partei nicht, weil wohl keine Argumente da waren. Ich teilte ihnen mit, dass unsere Partei auch ehemalige CDU Mitglieder gerne willkommen heißt, und dass wir bereits auch viele Überläufer haben, die diese Rettungspolitik nicht weiter unterstützen wollen. Die Mitglieder trauten sich nicht, von mir Flyer zu nehmen, typischer Gruppenzwang. Ich bin mir sicher , dass ein Großteil der CDU Basis unsere Befürchtungen bezüglich der Europolitik und auch einiger anderer Politikfelder teilt.
Insgesamt halte ich diese Aktionen für sinnvoller, als an normalen Markttagen Infostände aufzubauen. Die Leute waren nicht wie an Markttage in Eile, sondern hatten Zeit und Muße. Außerdem war der Besucherandrang des Festes sehr gut. Es war ein schöner Tag, Bilderbuchwetter und richtig was los auf dem Marktplatz.
Wie Detscher in Neustadt an der Orla gemacht werden
Der Detscher war in früheren Zeiten ein Festessen für arme Leute, die Kartoffeln hatten. Wenn Butter fehlte, wurde der Detscher nur mit Milch oder Magermilch bestrichen. Dazu wurde Malzkaffee getrunken.
Heute sind Detscher vor allem bei Kindern in Thüringen beliebt. In Neustadt an der Orla werden Detscher traditionell so zubereitet: Eine beliebige Menge frisch gekochter Pellkartoffeln wird geschält, zerdrückt und mit einem rohen Ei – auf ca. 500 g Kartoffeln – vermengt. Dann soviel Mehl unterkneten, bis ein ausrollbarer, nicht mehr klebender Teig entsteht. Den Teig rollt man dann bis zu einer Stärke von 3-4 mm aus, schneidet Rechtecke in der Größe 8-10 x 12-15 cm.
Der Detscher wird ohne Fett gebacken. Am besten eigent sich die Herdplatte eines nostalgischen Kohle-Küchenherdes. Wer keinen alten Herd hat, bäckt in Pfannen. Wenn der gesamte Teig ausgebacken ist, werden die Detscher mit einer Butter-Milch-Mischung bestrichen und mit Zucker bestreut, zusammengerollt und mit den Fingern gegessen. Guten Appetit!
Autor: Thomas Rudy