Das Gemeinwesen wird vom inneren Frieden, der Solidarität untereinander, dem Verantwortungsgefühl füreinander, von Leistung und dem Bestreben nach einer sicheren Zukunft getragen. Narzissmus steht für das Gegenteil dieser stabilisierenden Eigenschaften und damit für die Zerstörung der Gesellschaft. Ein Narzisst ist egozentrisch und agiert ausschließlich selbstbezogen, selbstverliebt, verantwortungslos, gefallsüchtig.

Warum wird das hier geschrieben? Weil der gegenwärtige Zeitgeist, nicht wenige Meinungsmacher und ein Teil der Altpolitik narzisstisch sind. Und dies ist wiederum kein Zufall. Die 68er-Bewegung – deren Akteure inzwischen nicht selten an den Schalthebeln der Macht sitzen – hat die Attribute der Ich-Bezogenheit zum neuen Kern und die zersetzende Wirkung dieses asozialen Wirkens zum Ziel erklärt. Über die Beweggründe des destruktiven Umdeutens der Werte und des 68er-Tollens herrschen verschiedene Ansichten: Langeweile, Überversorgung, Sucht nach Aufmerksamkeit, Hass, Dummheit, Naivität oder Dekadenz. Diese Leute haben das Leistungsprinzip, das ihnen überhaupt erst ihre privilegierte, mit Wohlstand gesegnete Stellung ermöglichte, zum Feind auserkoren. Betrachtet man die Lebensläufe einiger Alt-68er, spiegelt sich dies deutlich wieder: Gewalt, staatsfeindliche Agitation, abgebrochene Studiengänge, Dauerstudententum und gar keine Ausbildungen. Dass sie es bis in die gut alimentierte Politikwelt geschafft haben, ist zum einen ihrem aggressiven Verhalten zuzuschreiben und zum anderen ihrer Verschleierungstaktik: die Pflastersteinewerfer von damals und Bestversorgten von heute haben schamlos die deutsche Vergangenheit benutzt, um ihr Treiben mit einem vorgeschobenen, edlen Beweggrund zu legitimieren. Sie manipulieren. Der neue Narzissmus kommt so daher im Gewand des sich als guten Menschen verkaufenden Selbstverliebten, der sein Verhalten als selbstlos deklariert, obwohl es selbstsüchtig ist. Der neue Narzisst sonnt sich in der Öffentlichkeit mit scheinbar sozialen Handlungen, die in Wirklichkeit die Gesellschaft demontieren. Masseneinwanderung ist dabei ein Mittel zum Zweck. Prominente Selbstvermarkter propagieren diesen Zustand medienwirksam als positiv und kehren dann in ihr vom Steuerzahler finanziertes Eigenheim oder ihre vom Bürger alimentierte Ferienvilla zurück, während die Folgen der illegalen Migration auf die Bürger einprasseln. Die Narzissten missbrauchen die deutsche Geschichte (und nichts ist in Deutschland einfacher, um gehört zu werden), um aufzufallen, Aufmerksamkeit zu bekommen, um trotz fehlender Leistung ein finanziell sorgenfreies Leben führen zu können oder um ihre Charakterlosigkeit zu kaschieren. Diese Narzissten suchen sich den leichten Weg, um schnell ihre Sucht zu befriedigen. Das unterscheidet diese „modernen“ Narzissten von jenen der Kunst, die immerhin durch Können Ruhm erlangt haben (man nehme den Schriftsteller Oscar Wilde). Das ist nicht nur schäbig, es ist gefährlich.

Denn was als Narzissmus in der Literatur oder der Malerei durchaus unterhaltsam und Erkenntnis gewinnend sein kann, ist in der Politik – in der es auf die Eigenschaften ankommt, die eine Gemeinschaft unterstützen – eine zerstörende Triebfeder. Kultur, soziale Errungenschaften, die innere Sicherheit und vieles mehr werden durch die Eigen- und Gefallsüchtigen vernichtet. Das reale Ergebnis dieses altpolitischen und medialen Narzissmus erleben wir derzeit. Rücksichtslos werden gesellschaftliche Errungenschaften entwertet und Gemeinschaftsinteressen übergangen. Wenn es sein muss mit gewalttätigen Straßentruppen als verlängerter Arm. Man kann auch sagen, sich selbst als Antifaschisten feiernde und verklärende Lügner sind die neuen Narzissten und sie hinterlassen einen unmessbaren Schaden, wenn man sie lässt.

Um dem entgegenzuwirken ist es einerseits erforderlich, die Heuchler, die Narzissten im Gewand der guten Tat, zu entlarven und bloßzustellen und andererseits die wahren Werte und Pfeiler einer jeden Gesellschaft wieder aufleben zu lassen.

Das ist kein leichter Weg, und dem Aufklärenden werden immer wieder im wahrsten Sinne des Wortes Steine in den Weg geworfen, dieser Weg ist jedoch zwingend, damit Deutschland eine Zukunft hat.

Nadine Hoffmann