Mit der Schließung des Krankenhauses in Schleiz und dem Ende der chirurgischen Notaufnahme am Krankenhausstandort Pößneck zum Jahreswechsel muss der Saale-Orla-Kreis, als Aufgabenträger nach dem Thüringer Krankenhausgesetz, jetzt Handeln.
Ein weiteres Aussitzen und Abducken der politischen Verantwortungsträger gefährdet Menschenleben.
Beispielhaft dafür ist nicht nur die ablehnende Haltung des Landrates zur Rekommunalisierung des Schleizer Krankenhauses, sondern auch die Antworten der geschäftsführenden Landesregierung auf meine mündliche Anfrage in der Sitzung des Landtages am 14. November 2024. Nachdem das Thüringer Krankenhausgesetz die Gewährleistung der Versorgung durch leistungsfähige Krankenhäuser als Aufgabe des Landes, der Landkreise und kreisfreien Städte beschreibt, lässt die Staatssekretärin die Katze aus dem Sack und spricht nur noch von einer großflächigen Planungsregion Ostthüringen.
Auch im Hinblick auf die Gegebenheit, dass sich in wenigen Jahren 30 Prozent der niedergelassenen oder in einer Kooperationsgemeinschaft arbeitenden Ärzte in den Ruhestand begeben und der Saale-Orla-Kreis bereits die geringste Ärztedichte in Thüringen aufweist, müssen jetzt Taten folgen.
Wir stellen den Antrag, dass der Landkreis in eigener Aufgabenträgerschaft Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit angeschlossenen Bereichen einer stationären Versorgung und dem Betrieb einer Notfallversorgung schafft.