Mit der Kündigung von etwa 170 Mitarbeitern bei der Megatech Industries AG und der drohenden Entlassung von über 400 Arbeitnehmern bei der im Insolvenzverfahren befindlichen etm, ist die Existenz vieler Menschen und Familien im und außerhalb des Saale-Orla-Kreises bedroht. Die beiden in Saalburg-Ebersdorf gelegenen Automobilzulieferer Unternehmen sind mahnende Beispiele für den politisch geplanten Niedergang eines von Deutschlands bedeutendsten Wirtschaftszweigen. Die einseitige, mit Milliarden von Steuergeldern subventionierte Elektro-Mobilität, deren Zukunft aufgrund unzureichender Speichermöglichkeiten und der oftmals irrationalen, ideologisch geprägten „Energiewende“, mehr als ungewiss ist, fordert immer mehr deutsche Unternehmen zum Aufgeben. Und das mit verheerenden Folgen für Betroffene und ganze Regionen.

Es droht sich das Schicksal der ALTEC GmbH und der Gemeinde Crispendorf in Saalburg-Ebersdorf zu wiederholen. Wegen ausbleibender Gewerbesteuereinnahmen und daraus resultierender verspäteter Schlüsselzuweisungen musste Crispendorf von der finanzstärkeren Stadt Schleiz eingemeindet werden, was ebenfalls die Verwaltungsgemeinschaft Ranis-Ziegenrück schwer traf. Auch hier handelte es sich mit dem Bau von Haltesystem für Solarpanele um ein massiv mit Steuergeldern subventioniertes Ideologieprojekt. Bereits im Jahr 2020 protestierte die Landtagsfraktion der Alternative für Deutschland thüringenweit für den Erhalt der Automobilindustrie und forderte den Erhalt aller Arbeitsplätze. Unter anderem fanden bei Opel in Eisenach und in Saalfeld bei SAMAG im Rahmen der Demonstrationen Gespräche mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern statt.

Die AfD-Landtagsfraktion stellte nun einen Antrag zur Behandlung der Insolvenz der beiden Firmen in Saalburg-Ebersdorf. Im Ausschuss für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft wurde die Landesregierung am gestrigen Tag zu Unterstützungsangeboten, zur Investorensuche sowie zu dem Aufbau einer Transfergesellschaft für die von Entlassung bedrohten Angestellten befragt. Die Landesregierung erachtet den drohenden Zusammenbruch der Branche als einen „Transformationsprozess“ vom Übergang des Verbrennungsmotors hin zu alternativen Antrieben. Im Dialog nannte die rot-rot-grüne Regierung zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten wie Bürgschaften, GRW-Förderung und Diversifizierung, konkrete Maßnahmen blieben aus. Für Megatech konnten die Wirtschaftsverhältnisse nicht erfasst werden, da kein Kontakt zu der Thüringer Aufbaubank bestünde und der Unternehmenssitz in Lichtenstein liege. Das laufende Insolvenzverfahren verhindere bei der etm jegliche Beihilfen, außerdem sei der Betrieb laut Insolvenzverwalter bis Juli 2022 gesichert.

Erneut zeichnet die rot-rot-grüne Landesregierung nicht zuständig für ein Problem, welches Ergebnis Ihres auf allen Politikebenen betriebenen Ideologieprojekts der „Energiewende“ ist. Die vielfach beschworene Schaffung von Arbeitsplätzen in anderen Wirtschaftszweigen bleibt weitgehend aus. Leidtragende sind die Beschäftigten vor Ort. Wir als Alternative für Deutschland fordern den Erhalt aller Arbeitsplätze in unserer wirtschaftsschwachen Region und nicht erst seit gestern: Schluss mit der planmäßigen Zerstörung unserer heimischen Wirtschaft durch Phantasterei in der Energiepolitik. Wir sehen in den mittelständischen Unternehmen einen Stabilitätsanker für unsere Wirtschaftsstruktur. Wir setzen auf eine Befreiung der Wirtschaft von politisch herbeigeführten Belastungen durch initiierte Strukturbrüche und pandemiebedingte Einschränkungen, um den Produktionsstandort Deutschland und somit sichere Arbeitsplätze zu erhalten.