Am Mittwoch konnten erneut beinah 70 Unterschriften auf dem Bad Lobensteiner Marktplatz für das aktuell laufende Volksbegehren gesammelt und zahlreiche Unterschriftsbögen für Angehörige mit nach Hause gegeben werden. Die am selbigen Tag in Kraft getretene Neuregelung, wonach Arbeitgeber sich nun täglich, viele dreimal die Woche auf eigene Kosten, testen müssen, gab der Unterschriftenaktion abermals einen Aufschwung. Bei vielen Bürgern herrscht Unverständnis darüber, dass Genesene und Geimpfte sich nicht mehr testen müssen, obwohl diese nachweislich das Virus weiter übertragen können. Auch hat die Neuregelung zuletzt für eine Überlastung der Testzentren geführt, wodurch einige zu spät an Ihrem Arbeitsplatz erschienen.
Wenn überhaupt, sollte die Testpflicht für alle gelten, die Kosten restlos vom Arbeitgeber übernommen werden und dies innerhalb der regulären Arbeitszeit geschehen! Die momentan laufende Politik der Ausgrenzung soll lediglich den Impfdruck erhöhen.
Dabei helfen auch die Medien, die erneut ein Klima der Angst schüren. Die rigorose Nutzung einer in dieser Thematik fast gänzlich gleichgeschalteten Presse, die gezielte Unterdrückung abweichender Meinungen, die versuchte, systematische Vernichtung von Existenzen wie zuletzt der beiden Rettungswagenfahrer aus Pössneck (Journalisten, die nach unten, statt nach oben treten), sowie die allmähliche Herausbildung einer per Gesetz festgelegten Zweiklassengesellschaft erinnert an andere Zeiten, auch der deutschen Geschichte. Paradoxerweise eben jener Zeitraum, der doch immer als Negativbeispiel der jetzigen Akteure herangezogen wurde. Die Rassenhygiene „mutiert“ zur Impfhygiene.
Ich erinnere daran: Nur in Diktaturen gibt es Zwang! Entsprechend ist die Forderung einer Zwangsimpfung mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung unvereinbar. Jene, die eine solche propagieren, haben sich längst vom Boden der Rechtsstaatlichkeit entfernt. Die Weiterentwicklung der Narrative von einer Herdenimmunität bei einer Impfquote von circa 60 Prozent im vergangenen Jahr hat sich zu einer Forderung der Impfung aller weiterentwickelt. Übrigens liegt gemäß offiziellen Daten das Durchschnittsalter der an oder mit, so genau lässt sich dies ja nicht sagen, Corona verstorbenen bei 84 Jahren. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt in der Bundesrepublik Deutschland für Frauen 83,6 Jahre und für Männer sogar nur 78,9 Jahre. Die Impfdurchbrüche belegen indes, dass auch bei einer Impfquote von 100 Prozent diese „Pandemie“ nicht vorüber sein wird. Wer daran nach 20 Monaten der größten psychologischen Einschüchterungsoperation des 21. Jahrhunderts immer noch denkt, dem ist mit Logik nicht mehr beizukommen.
Eine Diagnose kann derweil für einen Teil der Bevölkerung, selbst von einem medizinischen Laien, gestellt werden: Massenhysterie! Es scheint, als habe Corona das Klima in Sachen Ersatzreligion einer übersozialisierten sowie immer unchristlicheren, zersplitterten Gesellschaft abgelöst. Corona erscheint Einzelnen wohl als eine Art Ersatzsubstrat in einem stupiden, eintönigen Dasein. Die These, dass es sich bei der Corona-Hysterie um eine neue Religion, oder zumindest Sekte handelt, ist dabei durchaus mit Fakten zu belegen. Sie ist in einigen Teilen der Wahrheitsfindung entzogen, entsprechend dem Glauben bedürftig und von Extrempositionen geprägt. Wer die vorgegebene Meinung anzweifelt ist automatisch ein Leugner, Idiot, Häretiker, Nazi und sowieso viel schlimmer als ein Teufel.
Statt der Anbetung des Erlösers Jesus Christus dienen die Impfdosen nun als Messias, wer deren Verabreichung verpasse, dem bleibe das ewige Leben versagt. Eine Neuauflage des 30-Jährigen Krieges scheint dank zahlreicher Hetzer kurz bevorzustehen. Die Ungeimpften nehmen dabei die Rolle der Katholiken, die Geimpften die der Protestanten ein. Durch die demnächst stattfindende unvermeidliche Deklarierung von „dreifach-Gespritzten“ als einzig vollständig Geimpfte, verschwimmen dabei die Grenzen zwischen Ketzern und Gläubigen ständig.
Wer weiß, ob er morgen schon zu einer Gruppe gehört, die am Rande der Gesellschaft steht und deren Verfolgung legitim, ja sogar gesetzlich vorgeschrieben ist? Die Virologen übernehmen die Kaste des Klerus, nach deren Predigt sich alle zu richten haben. Eine Ablasssteuer zur Vergebung der Sünden, bei dem Klima nennt sich das CO2-Steuer, gibt es derzeit noch nicht, sieht man von der sprunghaften Inflation und der damit einhergehenden schleichenden Enteignung der Sparer mal ab.
Am schwierigsten ist es, das bittere Ende einer Entwicklung bereits zu kennen, doch dieses bei allem Bemühen nicht verhindern zu können. Bleibt zu hoffen, dass die durch bewusste Konsumierung der Einheitsmeinung zunehmende kognitive Dissonanz bei dem ein oder anderen doch noch zur Anwendung der einzig möglichen Behandlungsstrategie führt: Selber Denken!
J. Linke