Es hat etwas von Realsatire, wenn der Thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow, Die Linke, plötzlich von volkszugehöriger und religiöser Trennung von Asylbewerbern redet. Wenn einer der größten Verfechter des theoretisch-konstruierten Multikulti-Miteinanders, eine der treibenden Kräfte des für das Land zwangspropagierten Multikulturalismus, wenn also jemand der lautstarken Multikulti-Fanatiker angesichts der Eskalation in Asylheimen zwischen Syrern und Afghanen, zwischen Afghanen und Albanern und zwischen Albanern und Somaliern als Lösung für diese Konflikte die Trennung der Asylsuchenden nach Herkunft und Religion vorschlägt. Es ist die Realität, die Ramelow das Scheitern seiner eigenen Weltanschauung offenbaren lässt (vermutlich, ohne dass er es selbst merkt). Damit bewahrheitet sich wieder einmal, dass jede Ideologie vor der Wirklichkeit versagt.
Nur, dass es nicht zum Lachen ist. Nicht für die Polizisten, welche diese Gewalteskalation schlichten sollen, nicht für die Mitarbeiter und Wachleute in den Asylheimen, nicht für die Anwohner und natürlich nicht für die Asylbewerber, die Opfer von Gewalt durch andere Asylbewerber werden. Nicht selten sind es Christen, die unter religiös-motivierter Gewalt zu leiden haben. Das macht das politische Versagen der Ideologen im Thüringer Landtag zu einem Skandal, dass wirklich Verfolgte hier in unserem Land in Schutzeinrichtungen wieder und weiter verfolgt werden. Und die rot-rot-grüne Thüringer Landesregierung setzt ihrem Versagen noch die Krone auf, indem sie einen Winterabschiebestopp auch für gewalttätige Asylbewerber verhängte und sich bis dato weigert gewaltauffällige Asylsuchende konsequent abzuschieben.
Dass Multikulti in der Realität scheitert, das weiß jeder mit gesundem Menschenverstand. Dass dieses vorhersehbare Scheitern nun aber kaschiert werden soll durch Trennung in Gruppen nach Ethnie und Religion und dass das ausgerechnet von denen vorgeschlagen wird, die bisher aggressiv ihr fanatisches Weltbild des Multikulti gegen die Bürger durchziehen wollten und damit schuldig an den Gewaltakten sind, das dürfte einmalig in der Thüringischen Politgeschichte sein.
Rot-rot-grün betrachtet Thüringen anscheinend als Experimentierfeld der eigenen Theorien. Ohne Rücksicht auf Verluste für unser Bundesland.
Nein, es ist nicht zum Lachen, was die Thüringer Landesregierung auf dem Rücken der Bürger und der Polizisten, der Mitarbeiter und der wirklich Verfolgten betreibt. Auch wenn Linke, Grüne und SPD das Scheitern ihrer ideologischen Wunschvorstellungen durch Segregation der Asylbewerber offenkundig machen und dies nicht einer gewissen Ironie der Geschichte entbehrt. Was die Thüringer Regierung als „Politik“ versteht ist ein verblendetes und planloses Verhalten, das, wie immer öfter in den Nachrichten zu lesen und zu sehen ist, in eine Katastrophe führt.
Nadine Hoffmann