Nachdem bereits mehrfach Anschläge auf das Geraer Wahlkreisbüro des AfD-Landtagsabgeordneten und stellv. Fraktionsvorsitzenden Stephan Brandner, der auch Vorsitzender des Landtagsausschusses für Migration, Justiz und Verbraucherschutz ist, verübt wurden, erhielt er am Freitagnachmittag per Telefon eine konkrete Morddrohung: „Stephan Brandner ist ein toter Mann. Sie können ihm ausrichten, dass er in nächster Zeit tot ist“, sagte der anonyme Anrufer einer Mitarbeiterin von Brandner wörtlich. Stephan Brandner hat daraufhin zum wiederholten Male Anzeige bei der Polizei erstattet.
„Ich nehme diesen Anruf sehr ernst. Die Angriffe auf meine Person nehmen zu. Mein Wahlkreisbüro ist bereits fünf Mal angegriffen worden. Allein im Januar wurde zweimal randaliert, die Fensterscheibe eingeschlagen und die Eingangstür zertrümmert. Dass aber jetzt jemand ankündigt, mich umbringen zu wollen, ist eine neue Qualität der Angriffe und geht über alles hinaus, was ich mir bisher vorstellen konnte. Bevor ich Mitglied das Landtags von Thüringen wurde, war ich nie solchen oder ähnlichen Attacken ausgesetzt. Deshalb gehe ich davon aus, dass ein politischer Zusammenhang besteht. Wegen anderer Drohungen und Angriffe gegen mich ermittelt das Thüringer Landeskriminalamt bereits seit Mitte Dezember. Ich bin sicher, dass die Polizei alles tut, um herauszufinden, was und wer hinter diesen feigen Angriffen, Drohungen und Anschlägen steckt.“
Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag, verurteilt die Anschläge ebenfalls scharf: „Wir sind schockiert und entsetzt, dass unser Fraktionskollege solchen Bedrohungen ausgesetzt ist. Sollte sich herausstellen, dass dahinter eine politische Motivation steckt, sind damit die Grenzen der politischen Auseinandersetzung weit überschritten. In anderen Bundesländern, unter anderem in Sachsen und Hamburg, gab es bereits mehrfach Übergriffe auf AfD-Funktionsträger. In Sachsen zum Beispiel haben sich Ende Dezember mehrere Angreifer vor der Privatwohnung eines Mitglieds des Landesvorstands versammelt und vor seinem Haus randaliert. In Internetseiten der Antifa wurden im Januar die privaten Adressen von Hamburger Wahlkämpfern ins Netz gestellt mit der Aufforderung, diese zu ,besuchen‘. In der Folge wurden auf die privaten Wohnhäuser der Betroffenen Farbanschläge verübt. Außerdem wurden tausende AfD-Wahlplakate in Hamburg gestohlen oder zerstört. Das sind keine Einzelfälle mehr, da wird systematisch mit großer krimineller Energie versucht, AfD-Funktionsträger einzuschüchtern. Diese neue Qualität der Verrohung zeigt ganz deutlich, wie sehr Deutschland eine neue politische Alternative braucht.“
Quelle: AfD-Fraktion