Regionale Tageszeitungen hatten in den letzten Tagen davon berichtet, dass es in jüngerer Vergangenheit Übergriffe von ca. 12-13 männlichen Asylanten gegenüber der Leiterin der Ilmenauer Tafel und deren Mitarbeiterin gegeben hat. So wurde die Tafel-Leiterin auf das Übelste beschimpft, bespuckt und körperlich angegriffen. Bei zu langer Wartezeit fliegen auch schon mal Stühle. Eine Mitarbeiterin ist geschlagen worden, worauf es zu einer Verurteilung eines Asylanten zu einer Geldstrafe von 900 Euro kam, gegen welche dieser in Berufung ging. Tafel-Leiterin Satzke berichtet von Albträumen und denkt über den vorzeitigen Ruhestand nach. Darüber hinaus wird erfreulicherweise auch von syrischen Familien berichtet, die bemüht seien, deutsch zu lernen und ehrenamtlich aushelfen.

Zu der Gesamtsituation erklärt der Bundestagsabgeordnete Marcus Bühl:

„Es ist nicht länger hinnehmbar, dass die Mitarbeiter und sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagierenden Helfer bei der Ausübung ihrer Tätigkeit verbal und teilweise tätlich angegriffen werden. Hier bedarf es eines gesellschaftlichen Schulterschlusses zwischen Personal und Träger, der örtlichen Verwaltung und dem Bürgertum.“, so der gebürtige Ilmenauer Marcus Bühl.

Der Marienstift Arnstadt hat als Träger der Tafel in seiner Funktion als Arbeitgeber gegenüber seinen Mitarbeitern natürlich ebenfalls eine gewisse Fürsorgepflicht. Richtig ist, die Mitarbeiter zukünftig besser abzusichern. Allerdings ist es für unsere Gesellschaft schon beschämend, wenn sich caritativ und diakonisch tätige Einrichtungen nicht uneingeschränkt ihrer eigentlichen Aufgabe widmen können und auch noch ordnerische und sicherheitstechnische, ja hoheitliche Aufgaben übernehmen sollen.

„Ich fordere daher alle Akteure auf, sich an einer nachhaltigen Lösung dieses Problems zu beteiligen. Jetzt ist nicht mehr nur bloße Symbolpolitik in Form von einmaligen Unterstützungsleistungen gefragt, sondern ein grundlegender Diskurs, ob wir als Gesellschaft bereit sind, die – leider notwendig gewordene – Arbeit der Tafeln dauerhaft zu unterstützen. Es muss dringend mehr Geld für unsere Bedürftigen da sein, wenn es bisherige Bundesregierungen schon nicht geschafft haben, derartige Zustände zu verhindern.“

Zu den möglichen staatlichen Unterstützungen zählt, neben der Mitfinanzierung von Mitarbeiter über die Arbeitsagenturen und Jobcenter, auch die entsprechende infrastrukturelle Ausstattung in Form geeigneter Räumlichkeiten und technischer Ausrüstung.

Auch die „Spender“ sollten in ihrem Engagement besser unterstützt werden. Man denke da nur an das unwürdige Gezerre des Bundesfinanzministeriums im Jahre 2012, als kostenlos abgegebene Backwaren als Sachspenden bewertet wurden, die dann der Umsatzsteuer unterlagen. In den meisten Fällen wird dieser Umsatzsteuer-Paragraph bei Lebensmittelspenden allerdings nicht mehr angewendet.

Inwieweit sich derartige, durch das unangemessene Auftreten von jungen Männern und Familienvätern verursachte Vorfälle, angesichts der Flüchtlingswelle seit dem Jahr 2015 in den Thüringer Tafeln und deutschlandweit gehäuft haben, wird der Bundestagsabgeordnete Marcus Bühl bei der Bundesregierung erfragen. Auf die Antwort darf man gespannt sein.

Fest steht für Marcus Bühl aber auf jeden Fall: „Auch Asylanten haben sich an unsere Regeln zu halten. Es wäre wünschenswert und nur konsequent, wenn Rechtsverstöße und fehlender Integrationswille Auswirkungen auf die Geschwindigkeit von Abschiebungen haben würden.“, und weiter: „Ich danke der leidgeprüften Leiterin der Ilmenauer Tafel, Christa Satzke, deren Engagement und Dienst an unseren Mitmenschen ich aufrichtig bewundere.“

Quelle: Marcus Bühl, MdB