… dann muss die Personaldecke der Partei schon mehr als gefährlich dünn und das Spitzenpersonal der „Sozialdemokraten“ wohl verzweifelt sein.

Denn Martin Schulz hat sich bisher weder als herausragend sozial noch als ausgesprochen demokratisch berühmt gemacht, geschweige denn als besonders bürgernah. Der nach Brüssel weggelobte SPD-Mann hat sich eher als EU-Feudalherr in Szene gesetzt, zumindest wird er fürstlich bezahlt.

So kassierte Schulz Tagesgelder in Höhe von 304€ und das ein ganzes Jahr, macht über 100.000€ steuerfrei, obwohl er sich gar nicht im Parlament aufhielt (http://www.swr.de/report/presse/eu-tagegeld/-/id=1197424/did=13302262/nid=1197424/gc8skf/). Er galt und gilt damit als Spitzenverdiener aller EU-Parlamentarier. Diese Regelung ist speziell für den Präsidenten des EU-Parlamentes geschaffen worden und wurde „ironischerweise“ von Schulz genutzt als dieser mit Parolen wie „Kein Europa des Geldes“ für den Spitzensitz des Parlamentes kandidierte (http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article127902587/Ueppiges-Tagegeld-stellt-Schulz-Versprechen-infrage.html).

Zweifelhaft ist auch das Verständnis von Demokratie und Rechtsstaat des einst abgeschobenen, politisch-korrekt „ausgesandten“ Funktionärs aus Würselen. Schulz und Juncker, Busenfreunde um der gutbezahlten Macht willen und mit dem Hang zum Autokratentum, sollen die Aufklärung von undurchsichtigen Steuervorteilen für Konzerne in Luxemburg verhindert haben (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/05/27/eu-juncker-und-schulz-boykottieren-aufklaerung-bei-steuer-privilegien/, http://www.spiegel.de/politik/ausland/luxemburg-leaks-untersuchungsausschuss-vertagt-a-1013166.html). Schulz ist zudem „überzeugter“ Anhänger des Freihandelsabkommen TTIP, was seine Tiraden gegen Donald Trump erklärt, der das Abkommen begraben will und im Gegensatz zu Schulz dazu auch die Macht besitzt Änderungen vorzunehmen (http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-06/ttip-martin-schulz-eu-parlament). Dass es in Europa große Proteste gegen TTIP gibt, interessiert SPD-Schulz dabei nicht. Über den von den Bürgern gewählten US-Präsidenten schimpfte der nicht von den Bürgern, sondern durch das Brüsseler Parlament in sein Amt gehievte Schulz, Trump sei ein Problem für die Welt (http://www.focus.de/politik/ausland/us-wahlen-2016/us-wahlen-im-news-ticker-eu-parlamentspraesident-schulz-trump-ist-ein-problem-fuer-die-ganze-welt_id_5943339.html). Das ist Größenwahn eines Buchhändlers mit Parteibuch, der die Gehaltsleiter nach oben gefallen ist.

Weit über Brüssel hinaus bekannt ist auch Schulz‘ narzisstisch bis cholerische Art faktenfrei für Unbehagen zu sorgen und sein diplomatisches Unvermögen (http://www.sueddeutsche.de/politik/umstrittene-rede-in-der-knesset-faktencheck-fuer-martin-schulz-1.1891553). Geradezu lächerlich ist es schließlich, wenn jemand mit der rhetorischen Begabung und der schubladenhaften Auffassungsgabe eines Martin Schulz meint, Kritiker und Konkurrenz um hohe Posten per se als Rechtspopulisten zu diffamieren, auf die ein grober Klotz gehöre, also ein Schulz (http://www.berlinjournal.biz/martin-schulz-haerte-gegen-rechts/).

Und wie wirklichkeitsnah und verantwortungsvoll ein Politiker ist, der die illegale Massenmigration als Glücksfall für Deutschland und Europa sieht, ist doch mehr als fragwürdig (http://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-Was-die-Fluechtlinge-uns-bringen-ist-wertvoller-als-Gold-_arid,198565.html, http://www.achgut.com/artikel/fundstueck_martin_schulz_hat_eine_goldader_entdeckt).

Ob Gabriel der für die SPD geeignetere Kanzleranwärter gewesen wäre ist anzuzweifeln, einen anderen Kandidaten außer EU-Imperator und „Sympathieträger“ Schulz haben die „Sozialdemokraten“ aber scheinbar nicht gefunden. In der Not nennen sie ihn den Hoffnungsträger. Euphemismus der Marke SPD.

Andererseits steht Martin Schulz wie kaum ein anderer für die abgehobene, ideologisch-verblendete und bürgerferne EU-Parallelwelt und ist damit der ideale Kanzlerkandidat der ehemals stolzen Arbeiterpartei. Merkel und Schulz geben das perfekte Spitzengespann für Union bzw. SPD ab. Beide verkörpern lupenrein die inhaltliche Entkernung, das Ausbluten einstiger Volksparteien und die Transformation von Parteien in Karrierekader auf Kosten und gegen die Interessen der Bürger. Danke im Voraus für diese Wahlhilfe!

 

Nadine Hoffmann