Trotz der großen Bedeutung, die die Landesregierung dem Programm „Integration durch Sport“ nach eigenen Angaben beimisst, hat sich die Anzahl der geförderten Vereine im Vergleich zur Vorgängerregierung nur minimal, nämlich um zwei auf 34 erhöht, wie aus der Antwort auf die kleine Anfrage des stellvertretenden Vorsitzenden der AfD-Fraktion, Stephan Brandner, hervorgeht. Insgesamt gibt es in Thüringen über 3400 Sportvereine. Die AfD-Fraktion spricht sich für das Programm aus, da Sport für zeitlich begrenzt in Thüringen lebende Asylbewerber eine sinnvolle Beschäftigung ist, bis sie in ihre Heimat zurückkehren.
„Wieder Mal macht die Ramelow-Regierung große öffentliche Versprechen, und nichts kommt dabei raus“, so Brandner. Noch in der Plenarsitzung im März habe Rot-Rot-Grün betont, dass das Anliegen „Integration durch Sport“ angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation wichtiger denn je sei. Auf der anderen Seite seien aber die Mittel im Vergleich zum Jahr 2015 mehr als halbiert worden. „Das passt nicht zusammen.“ Auch der Landessportbund habe betont, dass es eine große Anzahl von Sportvereinen gäbe, die sich in der Arbeit mit Asylbewerbern engagieren und daher höhere finanzielle Mittel benötigen. „Die Rotgrünen geben allerdings lieber über vier Millionen Euro für das sogenannte Programm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit aus. Das ist Verschwendung. Integration im Stuhlkreis oder durch Berufsdemonstranten funktioniert nicht“, so Brandner.
Die AfD-Fraktion fordere von Anfang an eine „Integration durch Sport“ für alle gesellschaftlichen Gruppen. „Auch die Integration von Menschen mit Behinderung in Sportvereine muss durch ein solches Programm finanziert werden können. Dafür haben wir in den Haushaltsverhandlungen jeweils eine Million Euro jährlich für die Sportvereine eingebracht. Rot-Rot-Grün hat aber abgelehnt“, so Brandner weiter. Die Landesregierung habe in der Antwort auf die kleine Anfrage angegeben, dass eine organisatorische und finanzielle Unterstützung von Initiativen zur „Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen“ in Thüringer Sportvereine sehr zu begrüßen sei. „Statt jedoch den Worten Taten folgen zu lassen und entsprechende Mittel bereit zu stellen, gibt die Landesregierung die Verantwortung dafür an andere Stellen weiter. Von dieser Regierung ist nichts zu erwarten, als das Durchführen von plumpen Ideologieprojekten.“
Quelle: AfD-Fraktion