Auf dem Landesjägertag am Samstag hat die AfD-Abgeordnete Corinna Herold den Jägern die Solidarität der AfD-Fraktion versichert. Die EU-Richtlinie zur Verschärfung des Waffenrechts war falsch und es war ein Fehler von Ramelow dieser im Bundesrat zugestimmt zu haben. Der Windkraftradbau ist eine ideologisch gefärbte Waldzerstörung.
Rede von Corinna Herold beim Thüringer Landesjägertag
Sehr geehrter Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren ,
zu Ihrem heutigen Landesjägertag darf ich Ihnen von hier aus herzliche Grüße von der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag überbringen. Es freut mich sehr, zu Ihrer heutigen Versammlung eingeladen worden zu sein.
Die Jäger und des gesamte Jagdwesen sind ja in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Politik gerückt als weiteres Spielfeld eines sich in den letzten Jahren immer mehr entwickelnden Regulierungs- und Bevormundungsgeschehens. In einem bislang schon von vielen Gesetzen und Regeln durchgezogenen Feld versuchen politische Akteure, die dem Objekt ihrer unerwünschten Zuwendung häufig auch noch fachfremd gegenüberstehen, weitere Pflöcke einzuschlagen und gesetzliche Stolperdrähte zu spannen, um denen, die auf dem Feld des Jagdwesens verantwortungsbewusst und professionell unterwegs sind, die Fortbewegung weiter zu erschweren.
Diese Erschwernisse haben viele Namen. Einer davon ist die von der derzeitigen Landesregierung geplante Gebietsreform gegen den Willen zahlreicher Gemeinden in Thüringen. Dabei ist zu befürchten, dass die durch die Gebietsreform entstehenden seelenlosen und nicht historisch gewachsenen Verwaltungsstrukturen dazu führen, dass sich deren notgedrungene Bewohner mit diesen Strukturen desidentifizieren. Durch die Verlagerung örtlicher Verantwortung und Entscheidungsmacht in ein immer weiter anonymisiertes „die da oben“ besteht die Gefahr, dass auf der Ebene der Dörfer und kleinen Städte sich gesellschaftliche Strukturen auflösen, die für ein lebendiges gesellschaftliches Leben bisher unabdingbar waren.
Wir von der AfD verstehen etwas anderes unter der Stärkung des ländlichen Raumes und der Wertschätzung wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Engagements und werden daher aus der Opposition heraus gegen diese geplante Zentralisierung und Anonymisierung entschieden angehen.
Die in der jetzigen Regierung vertretenen Grünen hatten im Landtagswahlkampf plakatiert: Jeder Baum ist ein Zuhause. Daher erschließt sich mir heute gar nicht, wie die Grünen die geplante Naturzerstörung für das ambitionierte Projekt „Windkraft im Wald“ vor ihren Wählern und vor ihrem Gewissen rechtfertigen können. Da aber die so genannte Energiewende ein mittlerweile hochideologisiertes Projekt ist, heiligt hier wahrscheinlich der Zweck die Mittel. Ideologen – das wissen wir alle, die wir in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind – sind um fadenscheinige Begründungen nie verlegen. Auch hier werden wir laut und vernehmlich protestieren, wenn bedeutende Teile unseres schönen Thüringer Waldes geopfert werden sollen, um das Lieblingsprojekt einer durchideologisierten Splitterpartei zu verwirklichen.
Diese Splitterpartei und ihre Satrapen in Form verschiedener Nichtregierungsorganisationen sind es ja auch, die Ihnen mit immer weiteren Regulierungen und Bevormundungen das Leben schwer machen wollen. Die meisten dieser Lehrmeister haben zwar hier und da vielleicht ein gewisses Fachwissen angesammelt, entscheiden aber vom Schreibtisch aus über andere Leute Eigentum, das diese in Jahren und Generationen gehegt und gepflegt haben. Für diese schwerwiegenden Eingriffe in die in Thüringen und Deutschland seit Jahrhunderten gewachsene Balance aus Naturschutz und Bewirtschaftung sind die derzeitigen Entscheider in Thüringen nur sehr geringfügig demokratisch legitimiert.
Wir von der AfD vertrauen auf das Wissen und die Erfahrung der Jäger in Thüringen und Deutschland und werden Sie in Ihren Anstrengungen unterstützen, dass Thüringer Jagdgesetz zu erhalten.
Quelle: AfD-Fraktion