Berlin, 26. August 2016. Zum türkischen Einmarsch in Syrien erklärt AfD-Vorstandsmitglied Georg Pazderski:
„Erdogan missbraucht den Kampf gegen den Terror offensichtlich in Absprache mit Biden und Putin, um die Kurden zu bekämpfen. Sein Einmarsch in Syrien ist bei genauerem Hinsehen nicht anders zu bewerten. Das perfide an Erdogans Kriegsspiel ist der Umstand, dass eine Schwächung der Kurden, nicht nur ihm, sondern auch dem IS nützt. Damit verfolgt Erdogan unter dem Strich ein diametral entgegengesetztes Ziel wie der Westen, dem es um Terrorbekämpfung geht. Dabei ist es blanker Hohn, dass Erdogan genau mit dieser Begründung seine Panzer nach Syrien geschickt hat.
Die EU spielt für ihn dabei augenscheinlich überhaupt keine Rolle mehr. Dies obwohl der Syrien-Konflikt eine der Hauptursachen der europäischen Asylkrise darstellt. Die EU und Deutschland hätten in dieser Sache Erdogans erster Ansprechpartner sein sollen, wenn er ein ernsthaftes Interesse an einer vernünftigen Zusammenarbeit gehabt hätte. Dass dies nie der Fall war, offenbart nun sein direktes Eingreifen in eigener Sache in den Syrienkonflikt.
Frau Merkel muss endlich aufhören, Erdogan als Partner zu hofieren. Erdogan ist mittlerweile Teil des Problems und nicht der Lösung geworden. Daher wäre es zur Lösung der verschiedenen europäischen Krisen besser, sie würde ihn fallen lassen und sich mehr um die einzelnen Mitgliedsstaaten kümmern.“
Quelle: Bundesgeschäftsstelle der AfD