Es gehört zur Tragik unserer vom linksgrünen Geist geplagten Zeit, dass einst bejahend besetzte Beschreibungen und erhaltende Werte ihrer positiven Bedeutung beraubt und in ihr negatives Gegenteil verkehrt werden.
So wird das Bürgertum zum Spießertum umgedeutet, die Familie zum Auslaufmodell erklärt, Bildung wird zur Ideologie, Demokratie wird als Übel verschrien, Moral und Rückgrat werden verspottet, Leistung wird mit Neid bedacht und echte Leistungsträger werden entwertet, mündige Bürger werden als Rechtspopulisten diffamiert, die Sprache wird zum Schubladensystem, Scham wird zerstört, die Kultur zum Hassobjekt, die Zukunft als überflüssig gezeichnet, Individualität wird am Reißbrett entworfen und Geschlechter werden als unerwünscht verworfen.
Ganz nach den Spielregeln der Dekadenz, welcher das Ende der Gesellschaft folgt, werden Werte diffamiert und entfernt. Dieses Mal von Berufsabschaffern der Altparteien angetrieben und von diesen beklatscht, trotz lehrhafter Historienbücher, in denen die Folgen des gesellschaftlichen Niederganges geschrieben stehen. In geschichtsvergessener Einfalt und gewissenloser Ignoranz agieren Altparteienpolitiker, getreu dem Motto „Nach mir die Sintflut“.
Alles Strahlende und Verbindende, alles Selbstbewusste soll gestrichen werden mit dem Ziel, die Bürger zu entwurzeln und sie so zu steuern. Die Menschen sollen durch Entwertung nach unten nivelliert werden. Der gesellschaftliche Kahlschlag ist das Mittel zum Zweck der Entsolidarisierung. Diese Repression ist oktroyiert, sie wird forciert und kontrolliert. Und sie funktioniert in Deutschland besonders effektiv.
Dieser entwertende Mechanismus setzt überall, bei der Sprache, der Kultur, der Erziehung, der Bildung und Wissenschaft an und wird mit allerlei Scheinargumenten umgesetzt, aber ohne demokratische Legitimation. Die Hauptbegründung ist die politische Korrektheit, die immer dann angeführt wird, wenn es keine Argumente gibt. Es entstehen auch universitäre Einrichtungen, die von Steuergeldern finanziert werden und die sich eine wissenschaftliche Fassade geben, hinter der ideologischer Irrglaube herrscht. Beispielsweise der, dass das Verhalten eines Menschen nur anerzogen sei, wie es Gender“forscher“Innen behaupten. Männer werden auf diese Weise dekonstruiert und Frausein wird zum Reizwort für Feministinnen, Weiblichkeit wandert sozusagen auf den Gender-Index. Von der Realität entrückt „kämpfen“ vermeintliche Frauenrechtlerinnen gegen Mutterschaft und Femininität, weil sie der anmaßenden Meinung sind, diese Eigenschaften seien von keiner Frau gewollt, sondern aufgezwungen. Völlig weltfremd wird es, wenn diese Aktivisten/innen blankziehen für etwas, was sie nicht mal im Ansatz verstanden haben, aber sich ausgerechnet da wo Widerstand nötig wäre, nämlich beim Kampf gegen die religiös begründete Unterdrückung der Frau, in Schweigen hüllen. Das ist Feigheit vor dem tatsächlichen Feind, kaschiert durch Scheingefechte gegen Frauen, die sich „nur“ nicht der politisch-korrekten Prüderie beugen wollen.
In der Praxis, also in der Realität, treibt dies schon seltsame Blüten. Wohlstandsamazonen fühlen sich bereits durch Frauen brüskiert, die mit Eigenvertrauen Mutter sind oder die Männer nicht geringschätzen. Denn diese Frauen kratzen am antrainierten Weltbild der Zeitgeistgeschlechter. AfD-Politikerinnen können ein Lied von den Verbalattacken vermeintlicher Feministinnen singen. Auch Journalistinnen, die eine vernünftige Sichtweise auf die Gleichberechtigung vertreten, werden attackiert. Eine Frau, obwohl sie aufrichtig ihren Weg geht, wird zum Affront für den modernen Feminismus, wenn sie nicht dem linksgrünen Gleichschritt folgt. Selbstbewusstes Leben und Lieben wird angegriffen, falls es nicht sich nicht dem Genderpolitbüro unterordnet. Wenn das nicht entlarvend ist, wenn das nicht alles über die verdrehten oder abhanden gekommenen Koordinaten so mancher Genossinnen verrät, was dann! Und zeigt sich der Feminismus so nicht eher als verordneter Verfall von Femininität?
Nadine Hoffmann