Am vergangenen Samstag trafen sich mehr als 350 Anhänger auf der Sonnenterasse des Hotels Burghof am Fuße des Kyffhäuserdenkmals. Sie waren nicht nur aus Thüringen sondern aus allen Teilen Deutschlands angereist, um an diesem Treffen dabei zu sein, Parteifreunde wieder zu sehen oder neue kennenzulernen und ihre Unterstützung zur „Erfurter Resolution“ zu bekunden.
Um 12:30 Uhr eröffnete Andrè Poggenburg, Landessprecher der AfD aus Sachsen-Anhalt die Veranstaltung. Als erster Redner sprach der Thüringer AfD-Landessprecher und Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag Björn Höcke über die gewaltige Reichsburg Kyffhausen, den Barbarossamythos und ein halb ausgegrabenes Hindenburgdenkmal, dessen Wiederaufrichtung durch Bürokratie und Bedenkenträgerei seit Jahren verhindert wird: ein Sinnbild für den Zustand unseres Landes.
Danach folgte der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im Brandenburger Landtag Andreas Kalbitz. Er übermittelte die Grüße von Alexander Gauland, sprach u.a. über die Politik der EU und setzte sich kritisch mit der herrschenden Familienpolitik und der ungebremsten Einwanderung in die Sozialsysteme auseinander.
Nachdem sich alle am Mittagsbuffet gestärkt hatten, folgten weitere Redebeiträge von Markus Frohnmaier, dem Bundesvorsitzenden der „Jungen Alternative“ und Dr. Hans-Thomas Tillschneider, dem Sprecher der Patriotischen Plattform. Tillschneider plädierte für mehr Demokratie im Programmprozeß und warnte davor, die Partei als Selbstzweck zu betrachten.
In einer geistreichen Rede forderte Prof. Dr. Günther Scholdt mehr innerparteiliche Meinungsfreiheit und kritisierte die gängige Gegenüberstellung von Konservativen und Liberalen. Die Bruchlinie verlaufe nicht zwischen Konservativen und Liberalen, sondern zwischen denen, die in kritischer Distanz zum Establishment stehen, und denen, die um jeden Preis dazu gehören wollen. Für alle Redner war das Wichtigste die Einigkeit der Partei.
Die ganze Veranstaltung fand in einer heiteren Atmosphäre statt, mit Musik und vielen Beifallsbekundungen, umrahmt von strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Gegen 17 Uhr versammelten sich die Teilnehmer des Treffens auf der Tribüne und Gernot Nette stimmte die Nationalhymne an.
Beim anschließenden Spaziergang zum Kyffhäuser und in den Gesprächen während des Treffens wurde deutlich, dass die AfD nur durch Patriotismus, Vertrauen und Sinn für Freiheit und Vaterland geeint und gestärkt werden kann.
Text: Birgit Noll
Bilder: Marcus Bühl, Rainhard Krasson