Zur Absenkung des Wahlalters in Thüringen erklärt Björn Höcke, Fraktionschef der AfD im Thüringer Landtag:
„Die AfD lehnt die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre ab. Zum einen haben viele Jugendliche mit 16 oftmals weder ein besonderes Interesse an Politik noch das dazugehörige demokratische Grundwissen, um eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen zu können. Dazu kommt auch vielfach der fehlende Reifegrad, die eigenen Vorlieben zu hinterfragen. Gerade junge Menschen neigen in diesem Alter in ihrer Entwicklung eher zu Entgrenzung als zu Begrenzung, eine demokratische Gemeinschaft braucht aber beides. Zum anderen sollte das Wahlrecht auch aus juristischen Gründen mit der uneingeschränkten Geschäftsfähigkeit einhergehen, dies ist aber erst mit 18 Jahren der Fall.
Es ist kein Wunder, dass Rot-Rot-Grün die Absenkung des Wahlalters einführen will: Analog zur Forderung nach einem Ausländerwahlrecht hoffen Linke, SPD und Grüne darauf, ihr eigenes Wählerreservoir zu vergrößern, da Jugendliche eher zu Extrempositionen neigen. Diese Rechnung wird aber kaum aufgehen, da die Wahlbeteiligung der 16- bis 18-Jährigen in den Bundesländern, in denen das Wahlrecht bereits ab 16 möglich ist, so gering ist, dass sie statistisch kaum messbar ist. Statt sich aus durchsichtigen und egoistischen Gründen für eine Absenkung des Wahlalters einzusetzen, sollte man sich lieber an das Thema Familienwahlrecht wagen. Familien mit Kindern werden in unserem Land in skandalöser Weise gegenüber Kinderlosen benachteiligt. Sie werden sowohl steuerlich als auch bei der Finanzierung der umlagefinanzierten Sicherungssysteme im Vergleich zu Kinderlosen ungebührlich stark belastet. Ein Familienwahlrecht kann helfen, die familienfeindliche Politik in diesem Land zu beenden und die katastrophale demographische Entwicklung abzubremsen, die unseren Sozialstaat existentiell bedroht.“
Quelle: AfD-Fraktion