Am gestrigen Samstag, dem 8. Februar, traf sich die sächsische Programmkommission zu einer Arbeitstagung auf Schloß Döben bei Grimma. Auf Einladung des Hausherrn Dr. Hubertus von Below und des sächsischen Landesvorstandes waren Helmut Simon (Leiter der Thüringer Programmarbeitsgruppe „Thüringen – EU“) und Björn Höcke in seiner Funktion als Prozeßkoordinator der Programmarbeit in Thüringen nach Sachsen gereist.

Vorstandsmitglied Dr. Thomas Hartung eröffnete die Tagung. In seinen einleitenden Worten wies er auf die Bedeutung der Zielgruppenorientierung des künftigen Landtagswahlprogramms hin. Dabei referierte er Ergebnisse des Meinungsforschungsinstituts INSA, die die Wählerwanderung zur AfD zum Gegenstand haben.

Im Anschluß separierten sich die Arbeitsgruppen, die eine ähnliche Einteilung wie in Thüringen aufweisen, zur inhaltlichen Weiterarbeit.

Helmut Simon und Björn Höcke hatten in dieser Phase Gelegenheit mit allen Arbeitsgruppen in Kontakt zu treten. Die Sachsen werden in der Programmarbeit mit denselben Schwierigkeiten konfrontiert wie die Thüringer. Hier sind vor allem das Schnittstellenmanagement und der Umgang mit der Materialfülle zu nennen. Mit Zufriedenheit konnten die beiden Thüringer aber feststellen, daß die politische Grundausrichtung der sächsischen AfDler sich beinahe vollständig mit denen der thüringischen AfDler deckt. Als Wahlkampfschwerpunkte zeichnen sich die Bereiche Bildung, Einwanderung, innere Sicherheit, Identität und Meinungsfreiheit ab.

Am Nachmittag reflektierte man die Arbeitsgruppenergebnisse in einer lebendigen Diskussion. Dabei wurden Konsens- und Dissensthesen markiert. Die beiden Gäste konnten ihre politische Leidenschaft an dieser Stelle nicht im Zaum halten und brachten sich an manchen Stellen in den Erörterungsprozeß ein.

Als die kleine Thüringer Delegation gegen 16.00 Uhr die Heimreise antrat, war der Arbeitstag für die sächsische Programmkommission noch nicht beendet. Die Sachsen haben allerdings auch einen gewaltigen Druck im Nacken, denn schon in drei Wochen soll das Wahlprogramm von einem Landesparteitag verabschiedet werden.

Die Thüringer Programmarbeitsgruppen machen am 01. März einen weiteren großen Schritt in Richtung Wahlprogrammerstellung. Dann findet das im Projektfahrplan angesetzte Konventtreffen im Raum Erfurt statt.

Autor: Jens Jung