Aktuelle Zahlen zeigen, dass 11,4 Prozent der Thüringer Erstklässler übergewichtig sind. Die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag hatte bereits einen Antrag zur Schulspeisung im Plenum eingebracht. Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Wiebke Muhsal, erklärt dazu: „Viele Kinder besuchen das Ganztagesangebot der Grundschulen. Eine gesunde und regionalorientierte Mahlzeit muss dort, aber auch in allen anderen Schulen selbstverständlich sein.“ Der Grund für starkes Übergewicht bei Kindern sei neben dem Mangel an Bewegung häufig eine ungesunde Ernährung. Beide Ursachen würden von der AfD-Fraktion thematisiert werden. So plädierte Muhsal in den vergangenen Plenarsitzungen dafür, die Schulsporthallen nicht als Unterkünfte für Asylbewerber zu nutzen und so den Schul- und Vereinssport nicht zu blockieren.

Trotz umfänglicher Bemühungen sei es bislang nicht gelungen, flächendeckend gesunde Mahlzeiten für alle Kinder an Thüringer Schulen bereitzustellen. „Wir fordern die Landesregierung auf, verbindliche Qualitätsstandards für die Schulverpflegung zu erarbeiten, die den Grundsätzen einer gesunden, regionaltypischen sowie auf regionalen Produkten basierenden Ernährung entsprechen, und für deren Einhaltung Sorge zu tragen“, so Muhsal. Nach Ansicht der AfD-Fraktion müsse jede Familie in die Lage versetzt werden, ein gesundes Schulessen finanzieren zu können. Gerade bei einkommensschwachen Familien und Familien mit mehreren Kindern müsse deshalb der Schulträger einen Zuschuss gewähren können, um die Eltern zu entlasten. Die Schulträger seien dazu jedoch zunehmend nicht mehr in der Lage. „Hier muss die Landesregierung tätig werden“, forderte Muhsal. Für die bildungspolitische Sprecherin sei es zudem „ein Unding, wenn das Schulessen mit 19 Prozent besteuert“ werde. Es müssten Lösungen gefunden werden, die Besteuerung in jedem Fall auf den ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent zu reduzieren. „Die Gesundheit unserer Kinder darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein“, so Muhsal abschließend.

Quelle: AfD-Fraktion