Mehr als 2 Tage intensiver Parteiarbeit liegen hinter den Mitgliedern der Alternative für Deutschland, die am Bundesparteitag in Bremen teilgenommen haben. Die Themen des Parteitages waren vielschichtig. Die Partei hat sich eine neue Satzung gegeben, die aus einem guten Kompromiss heraus entstanden ist. Einige Änderungsanträge wurden nach der Entscheidung der Mehrheit der Teilnehmer nicht behandelt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Entschieden wurde auf dem Parteitag auch über verschiedene Nebenordnungen, z.B. die neue Finanz- und Beitragsordnung. Alle bilden wichtige Arbeitsgrundlagen für unsere Partei.

Einige Pressevertreter hatten in Anbetracht dieser Parteiarbeit – mal wieder – keine andere Schlagzeile parat als: „Die AfD beschäftigt sich wieder nur mit sich selbst“. Denen möchten wir zwei Dinge entgegnen:

– Ja, die Partei beschäftigt sich auch mit sich selbst. Das liegt in der Natur der Dinge bei einem Satzungsparteitag.
– Nein, die Mitglieder haben sich sehr interessante und inhaltsreiche Vorträge angehört, z.B. über eine familienfreundliche Reform der Sozialversicherungen, über eine Gesundheitspolitik nach dem Schweizer Modell, eine Reform der Einkommensbesteuerung und über die alternde Republik und das Versagen der Politik.

Die große Teilnahme und die nicht abreißenwollende Anzahl der Fragesteller und Redner in der Diskussion sind sehr gute Zeichen für den Willen und die Fähigkeit der AfD für eine qualifizierte inhaltliche Arbeit.

Mit knapp 2000 angereisten Mitgliedern war dieser AfD-Parteitag der größte Parteitag in der deutschen Nachkriegsgeschichte und ein beeindruckendes Zeichen der Demokratie, wie Frauke Petry in ihrer Eröffnungsrede darstellte. Trotzdem ist festzustellen, dass weit mehr Teilnehmer angemeldet waren. Einige Mitglieder haben sich von den Meldungen über die Gegendemonstranten abschrecken lassen, deren angekündigte Zahl zwischen 2500 und 5000 schwankte. Das wiederum zeigt, wie angreifbar unsere Demokratie doch sein kann.

Birgit Noll