Im Zusammenhang mit dem Streit um den Moscheebau der Ahmadiyya-Gemeinde in Erfurt-Marbach sind neben dem Baugrundstück Kreuze aufgetaucht. Verantwortlich für die Aktion ist nach eigenen Angaben eine Gruppierung, die sich „Bürger für Erfurt“ nennt. Die Kreuze wurden inzwischen mehrfach von Unbekannten zerstört, von verschiedenen Bürgern wieder aufgebaut und um zusätzliche Holzkreuze ergänzt. Diese Protestform wird von fast allen Parteien abgelehnt, auch der Pfarrer der evangelischen Kirche im Ortsteil, Ricklef Münnich, kritisiert einen „Kulturkampf Kreuz gegen Minarett“ und bezeichnet die Verwendung des Kreuzes in dem Zusammenhang als Missbrauch des religiösen Symbols.

Dazu sagt Corinna Herold, religionspolitische Fraktionssprecherin:

„Wir erleben aktuell ein seltsames Bündnis von Kirchenvertretern und traditionell eher religionsfeindlichen Sozialisten mit Islamverbänden. Das zeigt sich dieser Tage auch im Kleinen im Erfurter Ortsteil Marbach: Dort demonstrieren Anwohner mit Kreuzen gegen einen Moscheebau. Dass sie dabei das christliche Symbol verwenden, mag dem Pfarrer nicht recht sein, aber die Kirche, von der sich ohnehin immer weniger Menschen repräsentiert sehen, hat kein exklusives Recht auf dieses Symbol. Solange sich dieser Protest gewaltfrei äußert und sich im Rahmen der geltenden Gesetze bewegt, ist das das gute demokratische Recht der Marbacher. Sowohl politisch, als auch in der Form. Man muss dafür nicht erst den Pfarrer fragen.

Die AfD ist die einzige Partei, die sich in der Sache der Sorgen der Anwohner annimmt. Viel mehr als der symbolische Protest, sollte uns Sorge bereiten, dass auf der anderen Seite Linksextremisten zu einer gewaltsamen Störung des Bürgerprotests aufrufen. Vor diesem Hintergrund sei daran erinnert, dass die anderen Landtagsparteien den Antrag der AfD, politische Gewalt gleich welcher Herkunft grundsätzlich zu ächten, abgelehnt haben.“

Quelle: AfD-Fraktion