Der Thüringer Minister Benjamin-Immanuel Hoff und die Thüringer Ministerin Heike Werner waren seit dem Zusammenschluss der „Marxistischen Jugendvereinigung Junge Linke (MJV)“ mit den „Deutschen Jungdemokraten (DJD)“ im März 1992 Mitglieder der neuen Vereinigung „JungdemokratInnen/ Junge Linke (JD/JL)“. Hoff war im Landesverband Berlin und Werner in Sachsen organisiert. Beide Minister gehörten der Vereinigung an, bis sie gemäß der Satzung mit Ablauf ihres 35. Lebensjahres automatisch ausschieden. Das ergab eine kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten Brandner an die Landesregierung.
Die JD/JL wird im Thüringer Verfassungsschutz von 1999 erwähnt. Dort wird die Organisation als „linksextremistische Gruppierung mit marxistischer Ausrichtung“ charakterisiert. Der Verfassungsschutz von Hessen schrieb in seinem Bericht von 1999, allen Strömungen in der JD/JL sei „eine sozialrevolutionär begründete Ablehnung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ gemeinsam.
Dazu sagt Stephan Brandner, justizpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Die Landesregierung brauchte dreieinhalb Monate, um diese einfache kleine Anfrage zu beantworten. Erst als ich von meinem Abgeordnetenrecht Gebrauch machte, das Thema nach verstrichener sechswöchiger Frist aufs nächste Plenum zu setzen, kam die Antwort auf einmal ganz schnell. Den Ministern ist es offenbar peinlich, dass ihre vom Linksextremismus und -terrorismus nicht weit entfernte Vergangenheit ans Tageslicht kommt.
Der Thüringer Landesverband der ‚JungdemokratInnen/ Junge Linke‘ veranstaltete 1999 ein ‚Internationales Wochenende‘ unter dem Motto ‚Willkommen Terroristen in der fünften Generation‘. Heutzutage bemühen sich unsere beiden ehemals jungdemokratisch-junglinken Minister, internationale Terroristen in Thüringen willkommen zu heißen. Das ist wohl Ironie des Schicksals.
Nach dieser Antwort der Landesregierung leuchtet jedenfalls ein, warum in Thüringen nahezu sämtliche Kräfte auf die Bekämpfung von allem ‚Rechten‘ konzentriert werden. Denn die linken Extremisten sitzen ja in der Chefetage.“
Quelle: AfD-Fraktion