Die Aussetzung der Wehrpflicht jährt sich morgen, am 1. Juli, zum vierten Mal. „Die faktische Abschaffung der Wehrpflicht am 1. Juli 2011 war ein großer Fehler und sollte dringend rückgängig gemacht werden“, sagte Björn Höcke, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag.

Bei der letzten Gallup-Umfrage zum Thema hatte nur eine Minderheit von 18 Prozent der befragten Deutschen angegeben, dass sie bereit seien, für ihr Land zu kämpfen. Das sei ein „besorgniserregender Befund für eine Demokratie“, erklärte Höcke, denn es gelte nach wie vor die Einsicht: Alle Bewohner des Staates sind geborene Verteidiger desselben (Gerhard von Scharnhorst).

„Ja zur Wehrpflicht heißt Ja zum Dienst an der Gemeinschaft und damit zur Identifizierung mit dem eigenen Gemeinwesen“, betonte Höcke. Darüber hinaus müssten die Streitkräfte im Verteidigungsfall auch eine schnelle Aufwuchsfähigkeit besitzen. Diese sei nur gewährleistet, wenn Reservisten, die die Wehrpflicht durchlaufen haben, bereit stehen würden. Die Nachwuchsgewinnungsstrategie für die neue Berufsarmee sei auch deshalb gescheitert, weil sie auf der falschen Annahme beruhe, dass der Beruf des Soldaten ein Beruf wie jeder andere sei. „Die Wehrpflicht ist schlussendlich die Lebensversicherung der Demokratie, gerade wenn sie wehrhaft sein will“, schloss Höcke.

Quelle: AfD-Fraktion