von Martin Jacob | In Gedenken an den jungen ermordeten Deutsch-Kubaner Daniel H. haben drei Landesverbände unserer Partei für Samstag den 1. September 2018 nach Chemnitz geladen.

Anschläge auf die Unversehrtheit des Lebens und der Gesundheit eines jeden Menschen dürfen der Zivilgesellschaft nicht gleichgültig sein, niemals. Dem Aufruf folgten weit mehr als 12.000 Gäste.

Den Bitten des Veranstalters entprechend übernahm ich gern eine Ordnerfunktion. Rechtzeitig vor Beginn wurden wir vom Veranstalter registriert und in unsere präventiven Aufgaben eingewiesen. Diese lauteten:

1. Die Würde des Trauerzuges sicherstellen,

2. potenziellen Provokateure und Störenfriede frühzeitig erkennen und der Polizei melden.

Nachdem jeder Ordner seinen Stellplatz eingenommen hatte, warteten wir gemeinsam mit den Teilnehmern auf den gegen Uhr 17:00 angekündigten Beginn. Nach weiterem Warten erhielten wir vom Polizei-Einsatzführer die Weisung, uns an einem zentralen Ort einzufinden. Es hieß, wir müssten noch einmal nach polizeilichen Kriterien überprüft werden.

Wir waren ca. 70 Ordner und das nun folgende Prozedere der „Überprüfung“ war so zeitaufwendig, daß der Marschbeginn sich um über eine Stunde verzögerte.

Als Teilnehmer des im Februar diesen Jahres stattgefundenen Berliner Protestmarsches „Kandel ist überall“ erkannte ich sofort, daß die lokale politische Führungsriege einschließlich der Oberbürgermeisterin diesen Trauermarsch nicht wollte. Sie versuchte, ihn mit allen verfügbaren Mitteln verhindern bzw. zu boykottieren. Der „rote“ Berliner Senat hatte seinerzeit gleichfalls auf Verzögerungstaktik und das Nichträumen von blockierten Straßen der genehmigten Demonstrationsroute gesetzt.

Die wahren Gründe dieses schikanösen Umgangs mit den mehr als 12.000 Trauergästen sind mehr als durchsichtig. Die Situation, so das Kalkül des CDU-Innenministers Roland Wöller, sollte eskalieren. Sie provozierten den Anlaß, den Trauermarsch zu verbieten. Als dies nicht gelang, erklärte der Versammlungsleiter den Trauermarsch nach ca. 30 Minuten für beendet.

Die Sachsen und ihre Gäste waren aufgebracht und verärgert, ABER keiner verlor die Fassung und lieferte die Bilder, auf welche die Staatsmedien so sehnsuchtsvoll warteten.

Die verantwortlichen Vertreter des Freistaates Sachsen und der Stadt Chemnitz, in Person von Hr. Innenminister Wöller und der Oberbürgermeisterin Fr. Ludwig, sind ihrer Verantwortung solche Situationen zum Wohle der Stadt Chemnitz zu regeln, nicht gerecht geworden.

Der Ministerpräsident Hr. Kretschmer ist — bezüglich seiner Versprechungen beim Bürgerdialog — des Wortbruchs überführt…Unglaubhafte Politiker bestraft das Volk.

WIR, die ALTERNATIVE für DEUTSCHLAND, liefern Lösungen und Antworten auf die Probleme und Fragen unserer Bürger !!!